Unser Japangarten zweiter Bauabschnitt

Eine Teichpanne im Urlaub

Nach dem wohlverdienten Sommerurlaub in Österreich ging es dann mit dem Ausbau weiter. Im Urlaub gab es noch einen Schreckmoment. Morgens ein Blick auf die Webcam: Der Teich ist leer! Der freundliche Helfer vor Ort konnte den Teich wieder befüllen und die Pumpe umschalten so dass der Wasserlauf abgeschaltet wurde. Die Pumpe hat dann nur im Teich umgewälzt. Wieder zu Hause habe ich das Problem entdeckt. Der ungenutzte versteckte Zulauf im ersten Bachlaufelement war der Übeltäter. Hier half ein Korken. Und das Problem war gelöst. Nun ist der Wasserstand stabil.
Währenddessen, im Urlaub, hatte ich einen Jizō bestellt.

Ein Jizō zieht ein

Jizō – Beschützer und Wegbegleiter

Der Jizō (地蔵) ist eine in Japan verehrte buddhistische Schutzfigur, die besonders Reisende, Kinder und ungeborene Seelen behütet. Man findet ihn oft am Wegesrand, in Tempeln oder in Gärten. In Japan tragen viele Jizō-Statuen eine rote Mütze oder ein Lätzchen – Zeichen der Fürsorge und Liebe.

Unser Jizō ist ein stiller Hüter im Japangarten: Er strahlt Ruhe aus, lädt zum Verweilen ein und erinnert an Mitgefühl und Achtsamkeit im Alltag.

Kerstin hat unserem Jizo die übliche rote Mütze und ein Lätzchen gehäkelt.




Tsukubai-Bau aus Bambus & Granit

Nun wollte ich das Tsukubai in Angriff nehmen.
Für diesen Zweck hatte ich ja schon das Granitbecken besorgt. Dazu wollte ich einen Wassereinlauf aus Bambus bauen. Im Baumarkt habe ich überraschenderweise noch „nicht gerissenen Bambus Stäbe“ entdeckt. Damit und mit meinem sehr dicken Bambus aus dem Bestand habe ich dann den Wassereinlauf gebaut. Alles ohne Schrauben und Kleber. das dünne Bambusrohr steckt schräg in dem Löchern, die ich dort mit Bohrmaschine, Raspel und Feile gemacht habe. Der Schlauch liegt innen. Irgendwie habe ich es geschafft das einzufädeln. Zunächst ein Test mit der vorhandenen Solarpumpe auf kleinster Stufe.

Das funktioniert schon prima! Der Wasserstrahl war aber etwas zu kräftig. Eine schwächere Pumpe von Oase und ein 90 Liter Wasser Reservoir mit Deckel und ein passendes Gitternetz welches das Hineinfallen kleiner Steine verhindert bestellt.

Nun waren wieder Erdarbeiten angesagt. Das Beet unter der der Abelie wollte zuerst noch entkrautet werden. Mit einem tiefen Seufzer ging ich nun daran den Giersch und die Bestandspflanzen zu entfernen. Hier das Zwischenergebnis.

Bei einem anderen Baumarkt haben wir Granitsplitt und – „Juchuuu!“ – Trittsteine aus Flussteinen ergattert. Leider waren nicht so viele Steine da wie wir für den ganzen Garten brauchen. Auch große Steine gab es :-).

Hier haben wir die Trittsteine mal zur Probe ausgelegt…. (natürlich müssen die noch versetzt sein)

Das 90 Liter Reservoirbecken wurde nun in den Boden eingelassen (ächz) und auf einer Sandschicht gebettet und penibel in Waage ausgerichtet. dann wurde es nach und nach gefüllt und eingeschlämmt.

Ich habe das Netz und darauf zwei Klinker gestellt und darauf das Granitbecken platziert. Drumherum habe ich den Granitkies platziert. Vorher habe ich die neue Pumpe installiert und die lässt sich schön einstellen. Den Brunneneinlauf habe ich noch am Hauptpfosten gekürzt um die Fallhöhe des Wassers zu verringern. So klingt das harmonischer und entspannend.

Spaßeshalber haben wir eine alte Poolleuchte mit LED mal in das Becken platziert. Die Fernbedienung wurde auch wiedergefunden. So konnte man eine schönere Lichtfarbe und stärke einstellen. Sieht im dunkeln garnicht so schlecht aus.. (Aber nur für besondere Anlässe).

Feinschliff & Pflanzenzauber

Jetzt kommt der Feinschliff (der Auslauf darf nicht zentral sitzen sondern leicht seitlich versetzt. Die Bepflanzung möchte ich mit Hosta, Japanischer Regenbogenfarn, Streifenfarn, Carex Gräser, Astilbe und im Hintergrund die dort bereits wachsende Prachtspiere (Spiraeo japonica). Als Bodendecker für den Vordergrund möchte ich Sternmoos und Viola odorata verwenden. Die Veilchen habe ich beim Aufräumen des Beetes mit der Kasuga Laterne entfernt und in Töpfen kultiviert. Durch die automatische Bewässerung am Pflanzenparkplatz haben sie sich prächtig entwickelt.
Von der KI habe ich mir diese Planungsskizze erstellen lassen:

Mal sehen wie das Originial dann wird.

Zuerst habe ich die Steine um das Becken platziert und die Pflanzen noch in den Töpfen hingestellt (zur Probe)

Zwischenzeitlich habe über Kleinanzeigen noch ein Angebot für kostenlose Steine entdeckt. Also den Anhänger ausleihen und vor Ort habe ich erstmal einen Schreck bekommen. Die Steine sind aber größer als sie auf dem Foto erschienen. Zum Glück hatte ich den Anhänger genommen. Hier die Ausbeute:

Da sind auch ein paar sehr schöne große Trittsteine dabei.

Ein Stein passte perfekt an die rechte Seite des Tsukubai – dort, wo man eine Kerze abstellen kann. Die Bewässerungsleitungen mit zwei Sprühern (für das Moos) habe ich gleich mit Installiert. Die Zuleitung zum nächsten Bauabschnitt geht nun auch schon weiter.
Dann wurde gepflanzt.

Aus einem Reststück Bambus habe ich dann noch eine Schöpfkelle gebaut und gleich am Tsukubai platziert.

Das Sternmoos habe ich vom Teichbeet abgezwackt. Das wächst dort so gut dass es garnicht auffällt, wenn man ab und zu dort etwas abzwackt.

Hmm…. sollte ich den Granitkies vor dem Brunnen noch weiter ausdehnen (zwischen dem Moos um den Übergang des Beckens zu verdecken?
Eventuell fülle ich dort noch etwas Erde auf oder ich warte bis das Moos das alles ausgefüllt hat..

Insgesamt sieht das aber schon sehr malerisch aus. Vor allem wenn die Blüten der Abelie auf dem Wasser schwimmen und auf den Steinen liegen. Der Duft der Abelie ist ebenfalls betörend. Gut dass wir sie drin gelassen haben. Da sollte zuerst noch ein Fächerahorn an die stelle gesetzt werden.

Pflasterung vor dem Schuppen

Mittlerweile gab es Nachschub für den Steinvorrat bei Kleinanzeigen. Da waren auch schöne Granisteine dabei.

So konnte der nächste Abschnitt „Pflastern vor dem Schuppen“ in Angriff genommen werden. Das ist der Bereich rechts neben dem Tsukubai.

Ich habe da schon mal ein paar Granitsteine probeweise als Muster hingelegt. Hier ein gezeichneter und zwei KI-Entwürfe.

Ziel war es einen Mix aus Formen und Materialien zu erzeugen. Ich habe noch Anthrazit-Farbene Betonsteine im Baumarkt entdeckt. Die größeren Formate sollten die Fläche „ruhiger“ machen. Geplant war ein Übergang von rechts nach links: Beton zu Natur, Groß zu klein, hell zu dunkel. Den Rand zum Tsukubai wollte ich auf jeden Fall geschwungen haben.

Ein Sandbett als Unterlage und dann die Steine (hatten aller verschiedene dicken) verlegen. Betonsteine, Granit und Feldsteine mit einem kleinen Findling eingebettet in die Pflasterung, damit es so aussah, als ob er schon immer da war und drumherum gepflaster wurde. Statt der Klinker habe ich eine dezente Rasenkante aus Metall verlegt. Die lässt sich super gerschwungen verlegen und trennt nun das Lebende vom Pflaster.

Einen Trittstein habe ich noch an den Rand des Pflasters gesetzt und die Gardena Steckdose mit kleinen Granitsteinen umrundet.

Als nächstes werde ich wohl die Pflasterung für ein weiteres Element unsere Gartens bauen. Für die „Koshikake“ – der Wartebank für die Gäste. Die gibt es im nächsten Beitrag.

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