Vom Beer Can Chicken zum Pulled Chicken – Vom Gasgrill

Am Vatertag sollte mal zur Abwechslung ein Hähnchen auf dem Grill. Das ist auf dem alten Flachgrill überhaupt nicht möglich gewesen. Mit dem Gasgrill sollte das gut möglich sein.

Da bietet sich ja ein Beer Can Chicken (oder auch Beer Butt Chicken genannt) an.

Bei der Vorbereitung habe ich noch eine weitergehende Zubereitungsart entdeckt, die vielversprechend Klang: Pulled Chicken.

Am Vorabend wurde das gigantische Maishähnchen mit Pfeffer, Salz und etwas Magic Dust gerubbt. Eine der beiden Edelstahl-Ofenformen vom schwedischen Möbelhaus kam dabei das erste Mal zum Einsatz.

 

Dann ging es in Frischhaltefolie gewandet in den Kühlschrank.

 

Am nächsten Tag geht es dann los.

Nun kommt der schwierige Teil. Man muss eine Dose (Bier) öffnen und halb leer trinken ;-). Dann kommen noch ein paar zusätzliche Löcher in den Deckel. Ich habe noch etwas Cola nachgefüllt und eine zerdrückte Knoblauchzehe darin versenkt. die Zwiebel kommt in den Hals (des Hähnchens).

Die Räucherbox ist mit Kirschholz bestückt.

 

Grillsetup für indirektes Grillen (Weber Spirit 320): Roste rausgenommen. Schwedenschale mit heißem Wasser und Rost in die Mitte auf die Flavourizer Bars gestellt. Brenner rechts und links symmetrisch in Betrieb.

 

Der Vogel kommt mit der Bierdose im Hinterteil auf das Rost der Schwedenschale. Wenn die Schale direkt auf dem Grillrost gestanden hätte, wäre das bei dem Riesenvogel mit der Höhe des Deckels nicht mehr hingekommen. Bei dem Trümmer war das mit der Dose ein Balanceakt.

Die GT habe ich auf dem Rost und die KT zwischen Keule und Brust gemessen.

Die Räucherbox ist links über dem Brenner platziert.

Die Garraumtemperatur habe ich bei 120°C eingeregelt. Die Brenner laufen dann so zwischen 1/4 und 1/2.

Für das Pulled Chicken habe ich Low & Slow gewählt, da soll der Vogel saftiger bleiben.

 

Die Räucherbox tut ihren Dienst…

 

Zeit um eine BBQ Sauce zu kochen.

Ich habe rote und weiße Zwieben, sowie Knoblauch angebraten und mit Cola abgelöscht. Dazu kam noch Ketchup und süße als auch scharfe Chillisauce. Etwa geräucherter Paprika und ein Schuss Whiskey.

Das ganze langsam einkochen. Ich habe es noch einmal mit dem Mixstab glattgezogen.

 

Zwischenbild: Der Vogel ist schon leicht gebräunt.

 

Noch ein bisschen später…

 

Gleich wird er fertig sein. Zeit um alles zusammenzustellen was gleich gebraucht wird: Zwiebeln in Ringen, Tomatenscheiben, selbsgebackene Buns, Salatstreifen mit Balsamico-Olivenöl-Kürbisöl Dressing mit etwas Pfeffer und Salz.

 

Bei 81°C KT (nach 3 3/4 Stunden) hab ich den Vogel rausgenommen.

 

Sah sehr lecker aus. In der zweiten Schwedenschale habe ich ihn dann seiner Haut entledigt und das Fleisch von den Knochen gelöst.

 

Das Fleisch nach dem Pullen (zerrupfen mit zwei Gabeln).

Die Grillroste habe ich wieder auf dem Grill gelegt und ie Schale mit dem gepullten Fleisch auf der rechten Seite platziert.

Die Haut kommt in eine Pfanne und wird kleingeschnitten.

Das wird dann noch einmal schön heiß angebraten. Dazu kommen dann die Zwiebelringe.

 

Der Pfanneninhalt kommt dann über das gepullte Hähnchenfleisch. Dazu etwas von der heißen Grillsauce.

 

Die Buns noch schnell anrösten…

 

Dann kann zusammengebaut werden.

Unten etwas Bacon Jam (lecker).

 

Dann das Hähnchenfleisch…

 

Tomate und Salat – Fertig. Die waren super lecker!

 

Es ist bei dem Riesenvogel sogar etwas übrig geblieben. Das habe ich portionsweise eingeschweißt und eingefroren. Darauf freue ich mich jetzt schon.

 

Bacon ist meine Marmelade – Bacon Jam

Das hört sich total verrückt an: Bacon Jam.

Dahinter verbirgt sich eine Köstlichkeit mit hohem Suchtpotential. Bacon Jam ist quasi das karnivore Pendant zur Tofubratwurst :-D.

Der Bacon Jam passt gut als Aufstrick auf Hamburger-Buns (Hamburgerbrötchen) ist würzig, süß und leicht scharf. Einfach lecker!

Ich habe einige Rezepte und Videoberichte dazu angeschaut und da war mir klar: Das muss ich auch einmal probieren.

Gesagt getan. Ein paar Zutaten hab ich leicht verändert. Das Ergebnis hat mir gut gefallen.

 

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Hier die Zutaten (lauter leckere Sachen):

900 Gramm Bacon-Scheiben oder auch die Bacon-Streifen
4 rote Zwiebeln (Ich mag da die roten am liebsten)
4 weisse Zwiebeln (hatte nicht genug rote da)
4 Knoblauchzehen
1 Teelöffel Paprikapulver (wenn möglich das geräucherte)
1/2 Teelöffel zerstoßener bunter Pfeffer
2 Esslöffel Chilisauce
120 ml Whisky
120 ml Ahornsirup
60 ml Balsamico-Essig
125 Gramm Rohrzucker (Kann man auch prima für Caipirinha verwenden)

 

Zuerst wird der Bacon zerkleinert…

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So. Das haben ich hier schon gemacht. Bei den Baconstreifen kann man sich das sparen. Aber wann kann man einmal solche Mengen Bacon zerschnippeln :-).

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Der Bacon wird nun bei mittlere Hitze langsam ausgelassen. Das heisst das Fett brät langsam aus ohne den Rest zu verbrennen. (Was für ein Duft)

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So sieht das aus wenn der Bacon fertig ist.

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Dann kommt das Ganze in ein Sieb um das Fett abtropfen zu lassen (schließlich soll das ja Kalorienarm werden 😉 ).

Nach dem Sieben kommt der Bacon noch auf ein Küchenkrepp welches das restliche Fett aufnimmt (soll ja Kalorienarm werden 😉 ).

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Das Fett wird fest wenn es erkaltet ist und kann auf Brot wie Schmalz gegessen werden. Man kann es wie Schmalz verwenden. Schmeckt super nach Bacon.

Mit etwas von dem Bacon-Schmalz werden nun die geschnittenen Zwiebeln angebraten (weiter bei mittlerer Hitze). Dabei genüsslich  das Aroma angebratener Zwiebeln geniessen…

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Wenn die Zwiebeln glasig werden kommt der kleingeschnittene Knobi dazu.

Endlich habe ich eine Anwendung für unseren Mörser gefunden. Darin zerstosse ich den Pfeffer.

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Danach kommen Pfeffer, Paprika und die Chili Sauce zu den Zwiebeln…

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Ich habe dann den Whisky, Ahornsirup und Balsamico Essig dazugegeben und etwas eingekocht. Dabei wird das eine klebrige Masse. Der Rohrzucker kommt dan auch noch hinzu.

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Dann kommt der beiseite gestellte Bacon wieder dazu.

Alles einköcheln lassen und ab damit in den Mixer. Ein paar Esslöffel voll habe ich aber  im Topf gelassen.  Nach dem Mixen hab ich die wieder in das gemixte untergerührt um noch ein paar „Fruchtstücke“ zu haben.

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Die Menge ergab ein Joghurtglas und kleines Honiglas dieses Elixiers sowie diesen „riesigen“ gefüllten Steinzeugtopf.

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Das werde ich bestimmt noch einmal machen. (Lange wird der bestimmt nicht halten).

 

Ein Grill ein Grill – Von Spareribs und Bacon Bombs

Nach langem Ringen haben wir uns einen neuen Grill angeschafft. Der alte rostete schon durch und es war unklar ob er eine weitere Grillsession überleben würde.

Der neue Grill sollte ein Modell sein, in dem man auch kulinarischere Köstlichkeiten zubereiten kann. Stellte sich nur die Frage: Diesel, Elektrizität oder Dampf?

Ach nein, das war eine andere Geschichte :-D.

Ich meine natürlich die Frage: Kohle oder Gas?

Beide habe Ihre Vor- und auch Nachteile. Die muss jeder für sich selbst abwägen.

Letztendlich ist es bei uns ein Gasgrill geworden. Man kann öfter grillen, da er schnell einsatzbereit ist und man kann die Temperatur einfacher regeln.

Wir uns für den Weber Gasgrill Spirit E 320, GBS Original, Schwarz entschieden. Er hat drei Brenner und noch eine praktische Kochstelle.

Zum Testen haben wir gleich die ersten drei Tage nach der Anschaffung abends gegrillt.

Der Grill bietet ja viele Möglichkeiten. Bei Youtube und in den einschlägigen Foren (hier sei das Grillsportforum erwähnt) gab es gute Tips und Anregungen. Da gibt es ja quasi eine eigene Fachterminologie. Meine beiden YouTube-Lieblingskanäle habe ich am Ende des Beitrags verlinkt.

Um den Grill zünftig einzuweihen haben ich die Wurst etwas höher gehängt und lieben Besuch eingladen. Als Menü hatte ich Spareribs, eine Bacon Bomb und als Nachtisch Bananasmores geplant. Beilage war Cole Slaw (Krautsalat). Geplante Grillzeit: ca. 8 Stunden.

Die Vorbereitungen starteten bereits am Vortag – Fleisch wurde besorgt. Der Salat geschnippelt und die Spareribs wollten vorbereitet werden.

Die Ribs wurden von der Silberhaut befreit.

Einen Rub (trockene Gewürzmischung) zum Einreiben der Spareribs hatte ich zwar bestellt (Magic Dust, BBQ-Rub 250gr), sie sollte aber erst am Grilltag ankommen. Darum habe ich mir eine eigene „Magic Dust“ Variante zusammengemischt. Glücklicherweise waren die Zutaten bereits vorhanden. In der Mischung sind: Brauner Zucker, Paprika (Edelsüß), Meersalz, Pfeffer, Kreuzkümmel, Piment. Das Zwiebelpulver habe ich durch eine Handvoll Röstzwiebeln (kleingerieben). Knobblauchpulver war auch in dem Rezept, aber das finde ich eklig.

 

Ich habe die Spareribs mit echtem zerdrücktem Knoblauch eingerieben danach dann mit der fertigen Rub.

 

Dann kam jede Rippenreihe in einer Frischaltefolienhülle in den Kühlschrank.

Am nächsten Tag noch schnell zum schwedischen Möbelhaus und die berühmten Deckelhalter besorgt. Die sind ein unentbehrliches Grillutensil.

 

Hier ist der Grill bestückt eineRäucherbox mit In Wasser eingeweichten Hickory Spänen habe ich auch verwendet…

 

Das Themometer zur genauen Messung der Temperatur auf dem Grillrost ist angebracht (Maverick 733)…

 

Die Räucherbox startet durch…

 

Nach zwei Stunden bei ca. 130°C wurden die Ribs mit Apfelsaft/Balsamico Essig Gemisch bepinselt und mit etwas dieser Flüssigkeit in Alufolie verpackt wieder auf den Grill gegeben.

 

Nach weiteren 1.5 Stunden wurden sie wieder ausgepack. Ich hätte sie hier auch schon am liebsten gegessen…

 

Mit einer selbstgekochten Barbecue Sauce (Ketchup, Apfelsaft, Honig, …) wurde alles bepinselt und wieder ab auf den Grill (ohne Hülle).

Nach einer halben Stunde noch einmal nachpinseln und nach einer weiteren halben Stunde waren sie fertig.

 

Das Fleisch war schön zart, süß, knusprig, saftig und fiel quasi von den Knochen.

Als Beilage habe ich Cole Slaw gereicht.

Leider viel zu schnell aufgegessen….

In der lezten Phase der Spareribs habe ich dann schon die Bacon Bomb vorbereitet.

Das Flechtwerk für die Hülle entsteht auf einem Streifen Frischhaltefolie…

 

Die 1.5 kg gemischtes Hack werden auf dem Backonbett verteilt (Rand freilassen) und mit angebratenen Zwiebeln, Cheddar und Paprika bedeckt. Gewürzt habe ich das Hack nur mit Senf.

Dann wird das Ganze eingerollt und die Seiten werden mit dem überhängenden Bacon verschlossen.

Mit dem Sensor verkabelt kommt die Bomb auf den Grill 120°C indirekt. Die Räucherbox habe ich diesmal unter den Rost gepackt (Mesquite Holz).

 

Hier sieht die Bomb schon recht lecker aus… (Das nächste Mal werde ich sie noch mit Sauce bepinseln.)

 

Nach zwei Stunden war die Kerntemperatur fast erreicht. Zum Nachgaren wurde das Paket in Alufolie verpackt und wartete auf den Verzehr…

Vom Anschnitt habe ich leider kein Foto. Da war der Appetit wohl zu groß.

Sie war aber sehr lecker!

Für den Nachtisch wurden Butterkekse zerkrümelt und mit Butter und Eigelb als Teig in einer Kuchenform auf dem Boden ausgebreitet. Das wurde einma angebacken auf dem Grill (indirekt).

Dann wurden Bananenhälften (mit Schale) auf der Schittfläche mit Butter bestrichen bei direkter Hitze angegrillt.

Das Bananeninnere kam dann auf den Boden und wurde mit Marshmellows und Schokolade bedeckt und knusprig gegrillt (indirekt).

 

War nicht schlecht, aber Bananen mit Honig schmecken mir besser.

Die Gäste waren insgesamt begeistert. Ein Tag wie im Urlaub auf der Terrasse – herrlich.

Die Spareribs waren super. Die werde ich sicher noch einmal machen. Bacon Bomb geht ja auch immer.

Soweit der erste Beitrag. Ich bin gespannt was als nächstes kommt.

 

Hier noch meine beiden Youtube Lieblingskanäle zum Thema Grillen:

Klaus grillt

BBQ aus Rheinhessen