Über eine Facebook-Einladung bin ich zu einem Ausflug zu den Sonnentaufeldern am Steinhuder Meer gekommen.
Der Sonnentau interessierte mich besonders. Hatte ich ja über einen längeren Zeitraum Fleischfressende Pflanzen kultiviert – (In Der Glasvitrine und in einem Moorbeet im Garten).
Heimische Arten habe ich – bis auf Pinguicula Alpina (Alpen-Fettblatt) noch nicht entdecken können.
Morgens um 10 Uhr ging es los. Es kam eine Truppe netter Fotografen zusammen. Die freundliche und fachkundige Führung übernahm Clemens Greiner. Gemeinsam ging es dann los.
Das Moor wird hier immer noch industriell abgebaut…
Auf den abgeernteten Flächen breitet sich das Leben langsam wieder aus..
Teile, die schon länger brachliegen, holt sich die Natur wieder zurück. Hier gibt es ganze Sonnentaufelder. Rasen von Fleischfressenden Pflanzen – hier Drosera rotundifolia.

Meist stellt man sich den Sonnentau ja größer vor. Die filigranen Pflanzen sind aber meist nur wenige Zentimeter hoch. Sind aber hier sehr zahlreich vertreten und bilden einen Rasen.

Der Sonnentau hat eine ausgeklügelte Strategie: Die Umgebung ist sehr Nährstoffarm. Hier gibt es nur Sonne, Wärme, saurer Boden, Wasser und Mücken im Überfluss. Die fehlenden Nährstoffe holt sich der Sonnentau auf besondere Weise: Er hat Blätter die mit kleinen Tentakeln versehen sind. Diese sondern eine klebrige Flüssigkeit (Tau) ab. Setzt sich ein Insekt auf die klebrigen Blätter ist es gefangen. Die Befreiungsversuche führen nur zum Ankleben an weiteren Tentakeln. Der Sonnentau merkt, wenn ein Insekt gefangen wurde und krümmt zur Unterstützung das Fangblatt um die Beute. Er sondert Verdauungsenzyme ab, das Inskt wird verdaut und die Nährstoffe werden vom Blatt aufgenommen.

Auch dieser Sonnentau war bereits erfolgreich auf der Jagd“…

Ein weiteres Highlight war die Blüte des Wollgeases…
Mir dem Wind verteilen sich die Samen des Wollgrases. Überall befinden sich die flauschigen Samen – auch an dieser Moor-Glockenheide (Erica tetralix).
Auch der Sonnentau hat mit den Flugsamen des Wollgrases zukämpfen. Die Samenstände bleiben auch auf den klebrigen Tentakeln hängen.

Dieser hübsche Moorfrosch (Rana arvalis) hüpfte mir quasi vor die Kamera. Jetzt ist es schwierig Weibchen und Männchen auseinanderzuhalten. In der Paarungszeit ist das einfacher, da färben sich die Männchen blau!

Das war ein toller Ausflug. Vielen Dank an Clemens und die netten Gruppe.
Ich bin Joachim – Begeisterter Kajakfahrer, Musiker, Teeliebhaber, Kenjutsu-Praktizierender und Outdoor-Abenteurer.
Mein Blog ist ein Ort für Abenteuer, Genuss und Kultur – von Teezeremonien über Kenjutsu bis hin zu Musik, Kajaktouren und Outdoor-Erlebnissen.
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