Wir bauen mal eben um – der Beginn unseres Japanischen Gartens.


Eigentlich war unser Ziel ganz bescheiden: Wir wollten an einem Wochenende unser relativ kleines Teichbeet neu gestalten. Nichts wildes. Etwas anstrengende Arbeit und dann fertig.

Der bisherige Teich ist ein kleiner 350l Ubbink Formteich, der mit seinen über 20 Jahren nun schon sehr in die Jahre gekommen ist. Wurzeln unserer Darmera (Darmera peltata) haben ihn aus der Form gebracht. Er sah schon sehr „zerknautscht“ aus. Der Plan: Alte Teichschale raus – neue Teichschale diesmal 500 Liter rein und fertig. Der zweiteilige Ubbink Wasserlauf sollte bleiben.

Hmmm.. Der Teich wurde online bestellt. Wo wir gerade dabei sind, könnte auch gleich ein neuer Wasserlauf mit Steinoptik eingebaut werden, der die alten Ubbink Formteile ersetzt.

Online gesucht und gefunden. Eine Modell in Steinoptik und sogar mit Solarpumpe – wie praktisch. Das Set hatte einen Quellmodul mit verstecktem Wassereinlauf und zwei Wasserlauf-Teile. Mit einem zusätzlichen Wasserlauf Teil habe ich es dann bestellt. Das sollte einen schönen Wasserlauf geben. Wir lieben es wenn das Wasser im Garten plätschert.

Dann habe ich einen Fehler gemacht. Mit meiner KI habe ich eine Planungsidee für den Garten gesponnen. Ich habe Fotos vom Ist-Zustand mit dem rot markierten Gestaltungsbereich hochgeladen und sie instruiert mir einen Entwurf für das Teichbeet zu machen. Was könnte man der KI da mal als Stil angeben – natürlich japanisch!
Mal sehen was da so rauskommt.

Wow. Ich war richtig geflasht. Das wilde Teichbeet (die Blumentöpfe am Rand sollen unseren sehr alten Sheltie Benji davon abhalten sich im Teich zu ertränken) könnte vielleicht so aussehen? Gut die Trittsteine im Fertigteich werden nicht funktionieren aber die japanische Laterne und der Fächerahorn sahen schon sehr gut aus.

Der Teich kam dann per Spedition und der Wasserlauf kam per Post. Der Teich ist ein Ubbink Iris S III mit 500l Inhalt. Den Wasserlauf aus den Formteilen habe ich mal probeweise hingelegt. Funktioniert auch mit der alten Bachlaufpumpe. Wenn man den später schön im Boden einarbeitet sieht das mit Steinen drumherum sicher ganz gut aus.

Dann nahm das Schicksal seinen Lauf. Ich recherchierte nach der japanischen Laternenform die ich im KI Entwurf gesehen hatte und entdeckte weitere japanische Laternenformen. Jede hat ihren Einsatzbereich – Ich liebe diese Laternen.

Die Yukimi Laternenform wie im KI Entwurf hat es mir angetan. Sie ist schön kompakt. Aber solche Laternen sind schon recht teuer und vor allem die Frachtkosten schlagen zu Buche. Die wiegen so 46 Kg und mehr! Bei Dehner habe ich online eine schöne „Schneebetrachtungslaterne“ – also eine Yukimi-Doro gefunden. Die ist aus Granit, hat kleine eingesetzte Holzfenster und ist noch bezahlbar. Sie hatte sogar eine Solarbeleuchtung. Der Versand war hier kostenlos. Sie besteht aus 5 Teilen die aufeinander gesetzt werden.

Die sieht sehr hübsch aus.. Auch mit der Beleuchtung. Das LED Licht war mit zu kalt. da habe ich ein orangefarbenes Kerzenglas über die LED gestülpt nun ist die Farbe sehr warm.

Schnell entdeckte ich im Umfeld Japanische Gartenbau Prinzipien und Grundsätze. Ein weites Feld. Aber es macht immer Spaß sich in neue Themen einzuarbeiten. Das bestehende Gartenhaus wollte ich noch leicht japanisieren und habe die KI nach einem Vorschlag gefragt wie man das so machen könnte;

Also noch eine Laterne? Nein. Das ist jetzt aber zu viel. Das Fenster im Shōji-Stil gestalten (mit Matter Folie hinterkleben und weitere Holzsprossen anbringen) Das lässt sich machen. Und das Wasserspiel mit dem Bambusspeier und dem Bambuszaun der die tote Ecke abtrennt sieht auch sehr hübsch aus… Das Schild mit den japanischen Schriftzeichen könnte ich auch noch machen. Und kleine Glöckchen an den Dachenden wären auch noch machbar.

Die Folie war schnell bestellt. Das anbringen finde ich immer sehr nervig. Das Fenster musste dazu geputzt werden. Ich glaube das war das erste Mal das es geputzt wurde 😆 .

Was für Schriftzeichen wollte ich an das Haus hängen? Harmonie? Zen? Ich entschied mich für „Wabi Sabi“.

Wabi-Sabi ist ein japanisches Gestaltungs- und Lebensprinzip, das Schönheit in Schlichtheit, Vergänglichkeit und Unvollkommenheit erkennt. 
Nicht das Perfekte ist schön – sondern das Echte.
Die Zeit formt alles – und darin liegt Tiefe.

Aus einer Zedernholz-Planke vom Grill und einem Dremel habe ich dann „Wabi Sabi“ in in das Holz graviert und es dann mit schwarzer Farbe ausgemalt. Das Schild hat nun seinen Platz am Gartenhaus.

So ein paar Bambusstangen müssten doch schnell zu besorgen sein und mal sehen was so ein Granit Wasserbecken kosten soll…

Die Bambusstangen waren das erste Problem. Dicke stabile Bambusstangen ohne Risse? Fehlanzeige. Überall gab es nur Spaghetti-dünne oder wenn sie etwas dicker (3-4 cm) waren dann nur mit Rissen. Seufz…..

Dann habe ich einen Online Handel für Qualitätsbambus entdeckt. Die hatten alle was das Herz beghert. Richtig große Querschnitte! Da gab es sogar stabile Bambus Elemente mit 6-8cm starken Stangen. Sogar als Nigra Bambus (in dunkel). Da habe ich ein Zaunelement 180×120 und vier lange Bambusstangen bestellt. Aus den Stangen wollte ich verschiedene Wasserspiele bauen.

Die Granitbecken waren aufgrund des hohen Gewichts und der daraus resultieren hohen Lieferkosten sehr sehr teuer. Beim heimischen Puttenpark haben wir ein kleines für die Ecke passendes Becken gefunden. da war sogar eine Granitkugel mit Aufsatz dabei. Mit einer kleinen Solarpumpe aus dem Baummarkt war da schell Bewegung im Wasser.

Nachtrag: Die kleine Solarpumpe hat nicht lange gehalten. Irgendwann funktionierte sie nicht mehr. Hier gibt es dann eine „richtige“ Pumpe mit Stromanschluss.

Erste Pflanzen

Hmm. nach längerem Recherchieren mit meinem KI Assistenten habe ich dann Pflanzen für das Teichbeet ausgesucht. Ich habe dann zwei Fächerahorne aus unserem Baumarkt geholt. Acer Palmatum „Orange Dream“ und Acer Palmatum „Firecracker“.

Dann bei der örtlichen Staudengärtnerei Pöppel Stauden habe ich viele der Wunschpflanzen erstanden. Die haben dort eine tolle Auswahl.

Erstanden habe ich:
– Waldsteinie ternata
– Carex oshimensis „Everest“
– Carex conica „Snowline“
– Sagina subulata (Sternmoos)
– Campanula cochleariifolia, blau
– Festuca gautieri
– Pinus mugo „Allgäu“

Die Pinus mugo sieht schon ein wenig wie ein Gatenbonsai aus.

Der Kampf im Teichbeet war ein echt harter Kampf – viele Wurzeln – teilweise armdick. Die Entfernung der Giersch-Wurzeln war auch eine Herausforderung.

Stile und Prinzipien der Japanischen Gartengestaltung

„Der Garten ist nicht, was man sieht – sondern was man spürt.“
— Musō Soseki

Ein japanischer Garten ist mehr als eine Ansammlung schöner Pflanzen und Steine. Er ist ein Ausdruck innerer Haltung. Die traditionellen Gestaltungsprinzipien geben ihm Tiefe, Ruhe und Bedeutung:

  • Wabi-Sabi: Die Schönheit des Unvollkommenen und Vergänglichen. Moos, Patina, stille Einfachheit.
  • Yūgen: Das Geheimnisvolle, das sich nur andeutet – in Schatten, verborgenen Pfaden, halbsichtbaren Formen.
  • Fukinsei: Asymmetrie als Spiegel des Natürlichen. Kein Element gleicht dem anderen, und gerade darin liegt die Harmonie.
  • Ma: Der leere Raum als Bedeutungsträger – was fehlt, spricht ebenso wie das, was da ist.
  • Shakkei: Die Kunst, die umgebende Landschaft in den Garten einzubeziehen – als wäre sie Teil davon.
  • Kanso: Reduktion auf das Wesentliche. Schlicht, klar, ohne Überfluss.
  • Seijaku: Innere Stille. Eine Atmosphäre, die zur Kontemplation einlädt.
  • Yō-haku-no-bi: Die Schönheit des Leeren. Ein bewusstes Nichts, das Tiefe schafft.

Steine setzen – In Japan eine Wissenschaft

Wenn man sich etwas mit japanicher Gartengestaltung beschäftigt kommt man nicht an den Steinen vorbei. Sie stehen für Stabiliät und Beständigkeit.

Mal sind sie Inseln, Sitz höher Wesen, stehen in Beziehung zueinander oder sind Funktionselemente wie Trittsteine oder Ablagen für Lampen und Kerzen.

Typische Steinformen und ihre Bedeutungen

  • Tate-ishi (aufrechter Stein): Stärke, Präsenz, Männlichkeit
  • Yoko-ishi (liegender Stein): Ruhe, Erdung, Weiblichkeit
  • Shintai-ishi (Zentralstein): Zentrum, Fokus, Energiepol
  • Soe-ishi (Begleitstein): Beziehung, Unterstützung
  • Fumi-ishi (Trittstein): Weg, achtsames Gehen
  • Sute-ishi („weggeworfener“ Stein): Natürlichkeit, Loslassen

Besonders faszinierte mich die spannende Dreierkombination von Steinen, die mir in vielen Fotos und Videos von Japanischen Gärten begegnet ist.

„Drei Steine: einer steht, einer liegt, einer stützt.“

Das arrangieren ist garnicht so einfach. Richtige Steine wollen ausgewählt und dann angeordnet werden. Hier kann man mal als Gegenüberstellung sehen wie Steinsetzung mit und ohne Berücksichtigung der Gestaltungsprinzipien aussieht;

Ohne wissentliche Beachtung der Gestaltungsprinzipien sah das so aus:

Mit Beachtung der Prinzipien dann so:

Die Spitzen der Steine ergeben im Idealfall ein ungleichseitiges Dreieck. Der „Tate-ishi ist leicht nach hinten geneigt… vieles kann man beachten.
Das war noch ein Testaufbau. Auch die Achse der Steine und die „Blickrichtung“ ist entscheidend.

Schweißtreibende Arbeiten

Nachdem ich einmal um den alten Teich durchgearbeitet hat kam der große Augenblick: Bachlauf und die alte Teichwanne wurden entfernt.

Den alten Teich habe ich mit der Teichpumpe an einem Schlauch leergepumpt und den Rest mit Eimern abgeschöpft. Da war einiges an Schmodder auf dem Boden. Dabei entdeckte ich auch ein Loch in der Teichwand. Das erklärte auch den langsamen Wasserverlust. Damit fällt der alte Teich für einen Einbau an andere Stelle im Garten schon mal aus. Er hatte ja auch viele Jahre gute Dienste geleistet.
Dan habe ich das Beet mehrmals umgegraben und immer wieder kamen Wurzeln zum Vorschein.

Nun habe ich das Kiesbett am Gartenhaus in Angriff genommen. Die Kieselsteine waren mit angespülter Erde vermischt und auch hier wuchs Giersch.

Also das ganze Erde-Kieselstein Gemisch ausgegraben und den Kies auswaschen. Dann habe ich ein Vlies in die Ecke gelegt und darauf die gewaschenen Kieselsteien verteilt. Sieht gleich besser aus.

Bambus-Sichtzaun

Der Bambus-Sichtzaun aus Nigra Bambus wurde zugeschnitten. Zwischen den Senkrechten Bambusstäben kann man den Querbalken (auch aus Bambus) durchsägen und die stangen mit holzdübeln fixieren. Ich werde da zwei schwere Scharniere anbauen und das Element als (selten benutzte) Tür benutzen. Hier habe ich sie schon mal zur Probe hingestellt.

Meine Moosplantage wächst und gedeiht.. Mal sehen ob das Moos später im Beet überlebt.

Für den Einbau der Teichwanne wird viel Sand benötigt. Den habe ich per Anhänger aus der örtlichen Sandgrube abgeholt.

Für den zusätzlichen Aushub der beim weiteren Einbau des Teiches anfallen wird brauchte ich Platz. Für den weiteren Gartenausbau sind ja noch weitere Bereiche des Gartens vorgesehen. Hier fiel die Wahl auf die Carport Rückseite. Dort wucherte noch meine Hopfenzucht. Diese musste dem Ausbau weichen. Notiz an die Gartenplanung: Niemals wieder Hopfen pflanzen – Die Wurzeln waren armdick und liefen wie ein Alien durch den ganzen Gartenbereich (schwitz). Zudem waren sie sehr flexibel und zäh!


Hopfen raus. Da muss jetzt aber noch gestrichen werden.

Furin und Tanzaku

Für die Windglocken (Furin) am Gartenhaus haben sich die Papierzettel (Tazaku) mittlerweile aufgelöst. Daher habe ich ein eigenes Tanzaku erstellt. Mit einem auf dem ipad handgeschriebenen Haiku und Wellenmuster gestaltet.

kaze no suzu
koke ni ochiyuku
hikari kana

Das Windglöckchen klingt –
Licht fällt sacht aufs grüne Moos.
Ein stiller Moment.

Die Tachi-Gata bekommt ihren finalen Stellplatz.

Zuerst wollte ich sie dort ja nicht aufstellen. aber nach reiflicher Überlegung habe ich die ursprüngliche Planung mit der KI umgesetzt und dieTachi-Gata Laterne am Gartenhaus aufgestellt. Hier im dreiecksbeet mit der verwunschenen altbepflanzung ist sie im Frühling mit Maiglöckchen dann mit Bartiris und im Sommer mit Phlox umrandet. Später geseellt sich der ualte Hibiskusbaum dazu. (Die Steine und die Bambus Pfosten kommen noch weg die sind da nur zwischengelagert.
Hier eine Gegenüberstellung „Planung vs Ist“-Bild:

In ein Bett aus Kies und Sand hat die Laterne nun einen sicheren Stand.

Über Kleinanzeigen habe ich noch eine Ladung Steine (aus einem ehemaligen Teichprojekt) ergattert. Die werden noch gute Dienste bei der Dekoration leisten. Die waren Teilweise noch mit Moos bedeckt.

Bevor der Teich eingesetzt wurde musste aber noch der Sichtzaun und der Zaun auf Vordermann gebracht werden.

Dann wurde das Loch für den Teich ausgehoben, angepasst und mit Sand ausgekleidet.

Dann wurde das Teichbecken schrittweise gefüllt und eingeschlämmt.

Puh, geschafft. Die neue Oase Teichpumpe wurde installiert um das Wasser schon mal zu bewegen.

Allzulange konnte ich nicht stillsitzen… am Abend habe ich mir dann die Bachlaufteile geschnappt un das Gelände etwas modelliert….

Leider war der alte Schlauch nicht mehr gut genug. Daher habe ich zum Testen einen 3/4″ Schlauch an die Pumpe angeschlossen um einen Testlauf des Bachlaufs zu machen…

Dann folgte das Probeweise stellen der Hauptakteure…

Begonnen haben wir mit den beiden Fächerahornen (Firecracker und Orange Dream). Jeder Baum hat ja eine Vorderseite die erst gefunden werden muss. Dann kam die Yukimi-Gata Schneebetrachtungs Laterne dazu. Hier die Entwicklung der Stellprobe. Am nächsten Morgen habe die Ahorne dann in einem Bett aus kies zur Drainage und jede Menge Rhododendronerde eingesetzt. die wurzeln habe ich (wie bei den Bonsai) aufgelockert. Sie hatten gute Wurzeln mal sehen wie sie anwachsen. Den Ast des Orange Dream der sich über den Bachlauf neigt habe ich gekürzt so sieht das schon sehr gut aus.

Nun suchte die Pinus Mugo ihren Platz:

Dann ging es and die erweiterte 3er Gruppe für die Steinsetzung. Ein Tate-Ishi ein Yoko-Ishi und ein Hira-Ishi. Begleitet durch einen Soe-Ichi. Dazu gesellt sich ein Verlorener zufälliger Sute Ishi.

Dann habe ich die Pflanzen in den Töpfen schon einmal zur Probe verteilt. Dazugekommen sind noch 4 x Bärenfellgras ( Festuca gautieri) und 3 x Japanisches Blutgras (Imperata cylindrica ‘Red Baron’), sowie eine Hosta (Minuteman) aus dem Altbestand.

Zum Angießen gab es einen schönen Regen – Abends leuchteten die Laternen dann über dem Teich…

Als nächstes werde ich das Vlies am Teichbeet verlegen, die Bewässerung installieren und die Pinienrinde verteilen. Ein Kiesstreifen an der Hauswand ist auch noch geplant.

Das Vlies habe ich dann doch gelassen.. die vielen geschwungenen Formen und die steilen hänge haben nur Probleme bereitet. Das muss auch ohne gehen.

Den trockenen Bereich am Schleppdach wollte ich dann noch anders gestalten. Hier ist es aufgrund der Abschattung des Schleppdaches staubtrocken.
Hier sollte ein Zen- Element eingefügt werden – einKiesbeet mit weißem Kies und Steininsel . Als Trennung zum Teichbeet sollte eine Metall Rasenkante die geschwungen verlegt wird fungieren. Die Form sollte sich an dem Wasserlauf orientieren.
Hier habe ich dann aber das Vlies verwendet. Darauf wurde dann der Kies ausgebracht. Ein wunder wie viel Kies da so reinpasst. Der Reserversack wurde gleich mit aufgebraucht.

Ein Stein mit Moosansatz fungiert als Insel.
Irgendwie kam mir das noch unausgewogen vor.. nach Recherche werden die Steininseln oft als Triade (also drei) arrangiert und die Platzierung erfolgt nach dem Prinzip Funkensei (asymetrische Balance. Also noch zwei passende Steine herausgesucht und voila!

Dann ging es weiter mit dem einpflanzen der restlichen Pflanzen und der Verlegung der Bewässerungsleitungen. Die Pinienrinde und den Pinienmulch habe ich auch gleich aufbebracht.

Nun folgen noch feinjustagen der Bewässerung. Einige Steine wurden noch platziert. Den Wassereinlauf am Bachlauf habe ich noch mit Steinen modelliert. hier ein paar Detailaufnahmen:

Hier sieht man im Hintergrund auch die Kasuga Laterne beim Gartenhaus. Auch hier habe ich mit Steinen den Sockel dekoriert. Etwas Mulch zwischen den Steinen lässt es natürlicher aussehen. Einen Farn am Sockel habe ich auch noch gepflanzt.

Die Azaleenzeit ist vorbei. Eine gute Gelegenheit um japanische Azaleen günstig zu erstehen. Hier zwei Exemplare. Nach der Blüte ist ein Formschnitt möglich. Den habe ich auch gleich durchgeführt um die beiden schon mal in die gewünschte kompaktere Form zu bringen. Eine ist schon ins Teichbeet eingezogen – die andere wartet noch auf den Einsatz im nächsten Bauabschnitt.

Mal sehen wie sie sich entwickeln.

Den Adlerfarn den ich im Teichbeet gesetzt habe musste ich leider an den Sockel der Kasuga Laterne umpflanzen. Das Teichbeet war einfach zu sonnig für den Hirschfarn.

Nun ging es am Gartenhaus weiter. Bei der Installation der Solaranlage entdeckte ich etwas mitgenommene Bretter bei der Dachverkleidung. Die habe ich nun ausgetauscht. Dazu musste ich die geschwungene Form des Stirnbretts nachbauen. Hier werden die Teile lasiert und hier das Ergebnis am Gartenhaus.

Das wird nun hoffentlich wieder ein paar Jahre halten. Das bislang nur angelehnte Bambus Element habe ich nun mit einem stabilen Scharnier versehen als Tor eingebaut. Damit ist das Teichbeet ersteinmal fertig. Weiter geht es wenn die Wasserpflanzen geliefert werden:

  • Seerose (Nymphea x cultorum ‚Hermine‘)
  • Sumpfkalla (Calla palustris)
  • Gewöhnlicher Froschlöffel (Alisma plantago-aquatica subsp. pantago-aquatica)

Die Regentonnen wollten noch versteckt werden. Das haben wir schon laaange vorgehabt, aber nie was richtig passendes gefunden. Vom Bambushändler meines Vertrauens habe ich ein weiteres Element erstanden. Zusammen mit dem Rest des Tors habe ich eine Umrandung für die drei Regentonnen gebaut. Mit Erdankern für Bambuspfosten als Rahmen habe ich nun die Box gebaut. Nun kommt man gut an die Fässer heran und sieht sie nicht mehr. (Endlich)
Die Fässer sind jetzt auch alle an das Fallrohr angeschlossen, bzw. untereinander verbunden. Damit der Bambus nicht von unten zugewuchert wird habe ich ein Pflaster im Sandbett auf Vlies gelegt. Die Granitsteine hatte ich noch aus dem alten Teichbeet, zusätzlich kamen noch kleine Findlingssteine dazu.

Dan kam wieder schweißtreibende Arbeit: Die Erweiterung des Bewässerungssystems. Eine Hauptleitung zu einer Wassersteckdose im vorderen Gartenbereich sowie eine Drip System zuleitung für die Bewässerung von Carport Südseite und dem Staudenbeet vorne im Garten. Die Urlaubs-Bewässerung für die Blumenkästen auf den Fensterbänken wurde gleich mit vorgesehen. (erste Ausbaustufe).

Zunächst musste jede Menge Graben ausgehoben werden.

Leitungen rein, anschließen, Drucktest und dann wurde alles wieder schön zugemacht und mit Grasnabe abgedeckt.

Die Steuerung der Anlage übernimmt nun ein Rhaspberry Pi 2. Hier werden über eine Shelly Steckdose die Bewässerungspläne über die Gardena Pumpe geschaltet. Dabei werden bei der Programmausführung die Wetterdaten des aktuellen und der drei vorhergehenden Tage berücksichtigt. (Mal sehen ob das klappt, sonst kommen noch Feuchte-Sensoren).

Der Teich wollte nun im feuchten Bereich bepflanzt werden. Die beim Online-Versand bestellte Calla Palustris, eine Seerose (Hermine) und Froschlöffel wurden geliefert. Dazu kam dann noch Hernaria Glabra. Die Heranria stellte sich leider als nicht die gewünschte Variante (Serpillyfolia). Die Serpillyfolia Variante des Bruchkrauts ist flacher und kann als Rasen- oder Moosersatz im Japangarten verwendet werden. Die gelieferte „normale“ wird irgendwo schon noch einen Platz finden. Die Seerose sah auf jeden Fall sehr kräftig aus.

Dann war wieder einmal ein Raid beim örtlichen Staudengärtner fällig. Ich hatte mir schon eine kleine Wunschliste zusammengestellt. Und Voilá es gab auf Nachfrage Hernaria in der Serpillyfolia Variante. Da sie wohl nicht so oft nachgefragt wird war sie schon sehr üppig :-). Dazu gab es Zwergbinse, Japanische iris, Japanischer Regenbogenfarn, Streifenfarn, Garten Montbretie “Lucifer“ – in die Lucifer haben wir uns damals im Schottlandurlaub verliebt. Nadelkraut war auch dabei.

Die Teichpflanzen habe ich in Pflanzkörbe mit Wasserpflanzenerde gesetzt. unten und oben mit Kies beschwert bzw. abgedeckt. die Calla Palustris habe ich direkt in kies an den Rand gesetzt. die Zwergbinsen habe ich noch geteilt und dann eingesetzt.

So sah das direkt nach dem Einsetzen aus.

Das Nadelkraut habe ich spontan mitgenommen (ungeplant) wei es so schön moosartig aussah. doch oh Schreck! das Nadelkraut steht auf der schwarzen Liste und ist eine echte Problempflanze. am nächsten Morgen habe ich es gleich wieder entfernt. Dabei habe ich einen feinen Kescher dabeigehabt um möglicherweise auftretende Bruchstücke sicher abzufischen. Schon millimetergroße Bruchstücke können wieder austreiben und die Pflanze kann den ganzen Teich zuwuchern und ersticken, Sie darf keinesfalls in die freie Wildbahn gelangen da sie in kürzester Zeit alles überwuchert und Biotope zerstört. Das die noch verkauft wird lag wohl an der frist bis sie aus dem Handel genommen werden muss. Das Nadelkraut wird nun getrocknet und dann verbrannt und entsorgt. hoffentlich habe ich alles erwischt,,,

Nun geht es auf die Suche nach Naturstein Trittsteinen. Mein Favorit ist Granit, aber in dunklen Farben habe ich auch schon gute gesehen. Am liebsten hätte ich ja richtig dicke unregelmäßige steine (aber die kann man nicht bezahlen).

Hier ist mal ein Probeweg mit Schieferplatten und Bruchstein den ich noch im Bestand hatte. Ich wollte mal verschiedene Dicken und Größen testen. Dunkle Trittsteine sind doch nicht so schlecht. Im Gegenteil – sie sehen sogar sehr edel aus.

Das dreieckige Beet mit der Laterne habe ich bei der Gelegenheit auch gleich vom Unkraut befreit und etwas vergrößert.

Im nächsten Beitrag geht es dann weiter…