Vakuumierte Fischleckereien vom Grill

Nach dem Fleisch stand wieder einmal Fisch auf dem Speiseplan.

Eine Lachsseite wurde mit Magic Dust eingerieben und mit dem Vakuumierer (gab es kürzlich bei Lidl) eingeschweißt.

 

Eine Dorade habe ich mit Salbei, Zwiebeln, Knoblauch, Olivenöl, Salz, Pfeffer und wenig Zitronensaft vakuumiert.

 

Die Pakete habe ich im Kühlschrank zwei Tage ziehen gelassen.

Am Grilltag habe ich dann noch schöne Baguettes gebacken. Das Rezept ist etwas aufwändig, aber das Endergebnis ist klasse und die Rezeptur wandert in unsere Kladde.

 

Ich habe zwei lange und drei kurze Baguettes aus dem doppelten Rezept gebacken.

 

Die Dorade machte den Anfang. Bei mittlerer direkter Hitze brauchte sie insgesamt ca. 15 Minuten – Ich habe sie einmal gewendet.

In der Räucherbox habe ich etwas frischen Rosmarin verräuchert.

 

Der Fisch war sagenhaft lecker und saftig.

Dann kam der Lachs an die Reihe. Ich habe einmal eine Zedernholzplanke versucht. Zunächst wird die Planke in Wasser eine Stunde eingeweicht und kommt dann bei mittlerer direkter Hitze auf den Rost.

 

Wenn sie anfängt zu rauchen wird die Planke umgedreht und der Lachs kommt mit der Hautseite nach unten aufs Brett. Das riecht toll nach Zeder.

 

Das Eiweiß tritt langsam aus – nicht mehr lange dann ist er fertig :-).

 

Mit der Planke wird serviert.

 

Super lecker und saftig. Der Magic Dust ist gut durchgezogen das werde ich bestimmt nochmal machen.

 

Fazit: Fisch vom Grill geht immer. Das Einlegen im Vakuum ist super praktisch und platzsparend.

 

Vom Beer Can Chicken zum Pulled Chicken – Vom Gasgrill

Am Vatertag sollte mal zur Abwechslung ein Hähnchen auf dem Grill. Das ist auf dem alten Flachgrill überhaupt nicht möglich gewesen. Mit dem Gasgrill sollte das gut möglich sein.

Da bietet sich ja ein Beer Can Chicken (oder auch Beer Butt Chicken genannt) an.

Bei der Vorbereitung habe ich noch eine weitergehende Zubereitungsart entdeckt, die vielversprechend Klang: Pulled Chicken.

Am Vorabend wurde das gigantische Maishähnchen mit Pfeffer, Salz und etwas Magic Dust gerubbt. Eine der beiden Edelstahl-Ofenformen vom schwedischen Möbelhaus kam dabei das erste Mal zum Einsatz.

 

Dann ging es in Frischhaltefolie gewandet in den Kühlschrank.

 

Am nächsten Tag geht es dann los.

Nun kommt der schwierige Teil. Man muss eine Dose (Bier) öffnen und halb leer trinken ;-). Dann kommen noch ein paar zusätzliche Löcher in den Deckel. Ich habe noch etwas Cola nachgefüllt und eine zerdrückte Knoblauchzehe darin versenkt. die Zwiebel kommt in den Hals (des Hähnchens).

Die Räucherbox ist mit Kirschholz bestückt.

 

Grillsetup für indirektes Grillen (Weber Spirit 320): Roste rausgenommen. Schwedenschale mit heißem Wasser und Rost in die Mitte auf die Flavourizer Bars gestellt. Brenner rechts und links symmetrisch in Betrieb.

 

Der Vogel kommt mit der Bierdose im Hinterteil auf das Rost der Schwedenschale. Wenn die Schale direkt auf dem Grillrost gestanden hätte, wäre das bei dem Riesenvogel mit der Höhe des Deckels nicht mehr hingekommen. Bei dem Trümmer war das mit der Dose ein Balanceakt.

Die GT habe ich auf dem Rost und die KT zwischen Keule und Brust gemessen.

Die Räucherbox ist links über dem Brenner platziert.

Die Garraumtemperatur habe ich bei 120°C eingeregelt. Die Brenner laufen dann so zwischen 1/4 und 1/2.

Für das Pulled Chicken habe ich Low & Slow gewählt, da soll der Vogel saftiger bleiben.

 

Die Räucherbox tut ihren Dienst…

 

Zeit um eine BBQ Sauce zu kochen.

Ich habe rote und weiße Zwieben, sowie Knoblauch angebraten und mit Cola abgelöscht. Dazu kam noch Ketchup und süße als auch scharfe Chillisauce. Etwa geräucherter Paprika und ein Schuss Whiskey.

Das ganze langsam einkochen. Ich habe es noch einmal mit dem Mixstab glattgezogen.

 

Zwischenbild: Der Vogel ist schon leicht gebräunt.

 

Noch ein bisschen später…

 

Gleich wird er fertig sein. Zeit um alles zusammenzustellen was gleich gebraucht wird: Zwiebeln in Ringen, Tomatenscheiben, selbsgebackene Buns, Salatstreifen mit Balsamico-Olivenöl-Kürbisöl Dressing mit etwas Pfeffer und Salz.

 

Bei 81°C KT (nach 3 3/4 Stunden) hab ich den Vogel rausgenommen.

 

Sah sehr lecker aus. In der zweiten Schwedenschale habe ich ihn dann seiner Haut entledigt und das Fleisch von den Knochen gelöst.

 

Das Fleisch nach dem Pullen (zerrupfen mit zwei Gabeln).

Die Grillroste habe ich wieder auf dem Grill gelegt und ie Schale mit dem gepullten Fleisch auf der rechten Seite platziert.

Die Haut kommt in eine Pfanne und wird kleingeschnitten.

Das wird dann noch einmal schön heiß angebraten. Dazu kommen dann die Zwiebelringe.

 

Der Pfanneninhalt kommt dann über das gepullte Hähnchenfleisch. Dazu etwas von der heißen Grillsauce.

 

Die Buns noch schnell anrösten…

 

Dann kann zusammengebaut werden.

Unten etwas Bacon Jam (lecker).

 

Dann das Hähnchenfleisch…

 

Tomate und Salat – Fertig. Die waren super lecker!

 

Es ist bei dem Riesenvogel sogar etwas übrig geblieben. Das habe ich portionsweise eingeschweißt und eingefroren. Darauf freue ich mich jetzt schon.

 

Pulled Pork vom Gasgrill

Ich kannte bislang nur Tractor Pulling und Bus Pulling – von Pulled Pork hatte ich vor der Anschaffung unseres Gasgrills noch nie gehört.

Dieser Vertreter des klassischen amerikanischen Barbecue wird low & slow – also bei niedriger Gartemperatur über einen sehr langen (wir sprechen hier von meist mehr als 10 Stunden) Zeitraum in heißem Rauch bei indirekter Hitze gegart.

Normalerweise wird dazu ein sogenannter Smoker verwendet. Das funktioniert aber auch auf dem Gasgrill.

Nach dem Garen ist das Fleisch saftig und zart und wird Dan einfach auseinadergezupft (gepullt – daher der Name) und kann dann wie Burger im Bun oder in Wraps oder auf Toast, etc gegessen werden.

Als Fleisch habe ich einen halben Schweinenacken verwendet.

Das es kein Fastfood ist hat man sicher schon gemerkt. Die Vorbereitungen fangen schon am Vortag an.

Rubben mit Magic Dust… Vorher kann man den Nacken mit Senf einreiben.

 

Der gerubbte Schweinenacken wird in Frischhaltefolie eingepackt und im Kühlschrank über Nacht zwischengelagert…

 

Am nächsten Tag sieht das schon so aus…

Den Gasgrill habe ich vorher zum Reinigen aufgeheizt und das Rost noch einmal abgebürstet. Als ich dann weiter vorheizen wollte dann der Schreck!

DAS GAS IST ALLE!

Damit hatte ich schon gerechnet und mir eine volle Ersatzflasche bereitgestellt. 🙂

Gut das das jetzt passiert ist. So sollte es heute keine weitere Unterbrechung der Gasversorgung geben.

Für ein Pulled Pork sollte man schon eine zumindest gut gefüllte Gasflache haben. Sicher ist sicher.

Das Thermometer für die Überwachung der Kerntemperatur wird nun angebracht…

 

Das Schweinchen habe ich auf einem Rost unserer Mikrowelle über einer mit Wasser gefüllten Backform auf der rechten Grillseite platziert. Dahinter ist schon der Halter für eine Sparerib Leiste die zur Überbrückung der Wartezeit bald bestückt werden wird :-).

Ich habe nur den linken Brenner verwendet. Damit habe ich (natürlich bei geschlossenem Deckel) eine Temperatur von ca.110°C eingeregelt. Ohne Wasserschale ist das schwieriger. Die Schale nimmt auch das austretende Fett auf und hält den Grill damit sauberer.

Unter dem Rost hinten links kann man die Räucherbox erkennen. Bis 70°C Kerntemperatur habe ich darin um die 4 Füllungen eingeweichte Hickoryspäne in Rauch umgewandelt.

 

Zwischenstand. Sieht schon gut aus.

 

Nach knapp 4 Stunden ist die Kerntemperatur bei 67°C angekommen. Wer denkt das geht so schnell weiter irrt. Es gibt sogenannte Plateauphasen in denen sich die Kerntemperatur mehrere Stunden lang nicht ändert oder sogar etwas absinkt.

 

Die Rippe ist mittlerweile auch auf einem guten Weg.

 

Das Schweinchen wird in größeren Abständen gemoppt – mit Flüssigkeit besprüht/bepinselt.

Ich habe Apfelsaft, Whiskey, Ahornsirup, etwas Essig verwendet.

 

Nach gut 11 Stunden waren dann die 90°C Kerntemperatur erreicht.

 

So sah der Brocken dann aus…

 

Noch ist das Pulled Pork nicht fertig. Es wird nun in Alufolie eingepackt und noch eine gute halbe Stunde in einer Kühltasche, zusammen mit Wasserflaschen voll heißen Wassers, ruhen gelassen. So kann man es auch Warmhalten bis die Gäste kommen und es wieder erwarten früher als geplant fertig wurde.

 

Die Zeitplanung ist sehr schwierig, da jedes Stück Fleisch eine andere Garzeit haben kann. Lieber früher als später anfangen.

Ab in eine vorgewärmte Schüssel…

 

Das Fleisch ist locker und saftig :-). Schweinenacken ist ja nicht gerade mein Lieblingsfleisch. So ein gezoppel mag ich eigentlich nicht. Aber durch diese Art der Zubereitung löst sich das Bindegewebe und das Fett quasi in Wohlgefallen auf :-). Zurück bleibt nur noch der gute Geschmack.

 
Mit zwei Gabeln wird es nun zerrupft.
 
Auf Burger-Buns und Weißbrot haben wir es dann zusammengebaut und gegessen.
Auf die Unterseite des Brotes etwas Bacon Jam, dann das Pulles Pork, etwas BBQ Sauce und darauf Cole Slaw (Amerikanische Variante des Krautsalats).
Lecker!
 
Falls etwas übrig bleibt kann das Pulled Pork gut eingefroren werden.
Das nächste Mal werde ich dann größere Schweinenacken nehmen. Dann hat man mehr davon :-).
Hier die Temperaturvelaufskurve von Garraum- Temperatur und Kerntemperatur. (Zeit genug dazu hat man bei der Zubereitung ja).
Ich freue mich schon auf das nächste Pulled Pork.