Knoten für das Klettern

Bevor man mit dem Klettern beginnt, sollte man zuerst die Knoten beherrschen.
Die Knoten werden ständig gebraucht und sollten auch ständig geübt werden.
Das muss im finsteren Abwasserkanal genauso gut gehen wie am Wohnzimmertisch :-).

Am besten man lässt sich die Knoten von jemandem Zeigen, der sie beherrscht (zur Sicherheit) und übt dann nach der Anleitung aus einem Buch. Klappt das nicht, dann lässt man sich den Knoten von jemand anderem Zeigen. Es gibt meist mehrere Methoden die zu knüpfen.

Dazu braucht man nur zwei Seilstücke von ca. 2m
Üben kann man überall. Auf der Fahrt zur Arbeit im Bus, vor dem Fernseher… solange bis man das im Schlaf kann.

Da wird auch die Zeit bis zum nächsten Klettereinsatz nicht so lang.

Welche Knoten braucht man?

Jeder Knoten hat einen bestimmten Anwendungsbereich. Ich habe bislang für das Baumklettern folgende Knoten benutzt:

  • Sackstich (nein das ist keine schmerzhafte Verletzung des Mannes)
  • Achterknoten
  • Mastwurf
  • Halbmastwurf
  • Gesicherter Halbmastwurf
  • Prusik
  • Klemmheist
  • Doppelter Spierenstich
  • Affenfaust (weil der Knoten so schön ist 😉 )

Als Anleitung gibt es gute Bücher. Empfehlenswert ist auch das WikiBook:
Knotenfibel für Outdoor-Aktivitäten

Viel Spaß beim ausprobieren

Climb high, feel free!

Cacher- Kletter-Grundausstattung

Was braucht man zum Baumklettern?
Es gibt natürlich eine Vielzahl von verschiedenen Ausrüstungsgegenständen. Es gibt sicher noch eine Vielzahl von Varianten. Hier ist ein Beispiel.
Den Umgang mit den Geräten und Techniken sollte man sich von einem Fachmann zeigen lassen!
Zuerst benötigt man ein Seil. Dieses kann statisch (dehnt sich sehr wenig) oder dynamisch (federt Stürze gut ab) sein. Eigentlich ist ein Statikseil die erste Wahl, ein Dynamikseil kann aber noch zum Sportklettern verwendet werden. 50m reichen in der Regel. Das nachfolgende Foto zeigt ein Dynamikseil 10,3mm Stärke 50m Länge.

Um das Seil auf den Baum zu bekommen braucht man eine Pilotleine die mit einem Säckchen oder ähnlichem hochgeworfen werden kann. (Gut geht das mit dem sog. Pendelwurf ).
Für ganz hohe Bäume gibt es andere Möglichkeiten wie Armbrust, Bogen und Bigshot.

Damit man sich mit dem Seil verbinden kann benötigt man einen Klettergurt. Die gibt es von ganz einfach bis Sofabequem.

Dann benötigt man einige Karabiner. Hier gilt: Mehr ist besser. Die Dinger braucht man ständig.
Damit kann man sich sichern, einbinden, verbinden usw…

Wer sparsam anfangen möchte kann sich die Steigklemmen sparen und mit Banschlingen und sogenannten Klemmheist-Knoten am Seil hocharbeiten. Günstiger ist noch das Prusiken mit Reepschnüren (das sind dünnere Seile ca. 8mm)

Das ist das Set von meiner 7-Jährigen Tochter Pegasuseinhorn. Die Bandschlingen sind beide am Gurt befestigt. die freien Enden werden vorher am Seil mit den Klemmknoten befestigt. Das längere Ende dient als Trittschlaufe. Da kommt sie bis spielend bis auf Höhen wie zum Beispiel „Angstbaum-Baumangst

Um das Seil am Baum zu befestigen, um sich im Baum zu sichern, um Seile zu spannen, Brücken zu Bauen braucht man dann nach und nach immer mehr Bandschlingen und Karabiner.

Mit so einer Seilrolle kann man viel Spaß haben. Man kann sich eine Seilbahn bauen, Flaschenzüge usw.

Nach und nach hab ich mein Klettergeschirr erweitert. Mit Brustgurt, Croll, Steigklemme und Sicherungschlinge zum einhängen. Stopperprusik zum Abseilen mit dem Achter an der Beinschlaufe, noch mehr Bandschlingen und Expresse (das sind Karabiner mit einer Bandschlaufe dazwischen)

Wie bekommt man das ganze Gerödel nun zum Baum? Dazu habe ich einen ganz einfachen Kletter-Rucksack mit eingebauter Plane auf der man auch die Sachen ausbreiten kann ohne dass alles dreckig wird. Alles was oben auf den Bilder zu sehen war passt mit etwas Übung beim Packen in den Sack.

Dazu kommt noch der Zweite „normale“ Rucksack, der vorne getragen wird, und der die Getränke und das Futter und die restliche Cacherausstattung beherbergt.
Jetzt weiß man auch, warum die Kletterbäume meistens nicht so weit entfernt von befahrbaren Wegen liegen 🙂

Climb high, feel free!

Klettern auf der Werderinsel

Ein Kletterbaum auf der Werderinsel? Ist das nicht zu muggelig?
Und das noch am Sonntag Nachmittag?
Vor Ort angekommen haben wir – das Team Blattwerk – uns vom Buntentorsteinweg aus in Richtung Cachebaum aufgemacht. Hier kann man über eine kleine Brücke direkt in Cachenähe einmarschieren. – Wie erwartet Massen von Muggels!
Aber so im Sommer ist das aber auch wirklich schön hier…. und das mitten in der Stadt.

Das war schon irgendwie komisch. Mit den Kletter-Rucksäcken und aufgeschnallten Kletterhelmen so zwischen den Sonntagsspaziergängern herumzulaufen.
Zitat: „Wenn einer fragt was wir machen, dann fragen wir ihn einfach wo es zur Bremer Hütte und zu den Alpen geht!“ :D.

Am Cachebaum war es erstaunlich ruhig da er etwas abseits eines kleinen Weges liegt und um diese Jahreszeit gut eingewachsen ist.

Um den Baum herum war es nicht ganz so schön. Da musst man schon gut auf die herumliegenden Glasscherben aufpassen. Das ist halt das Manko in den öffentlichen Anlagen.

Das Seil hatten wir dann nach einigen Versuchen eingebaut und es konnte losgehen.
Nachdem Windflüchter oben war…

…folgten Pegasuseinhorn

und Irrlicht.

Netter Ausblick auf das Team…

Auf dem Rückweg haben wir dann noch einmal die schöne Aussicht auf die kleine Weser genossen.

Trotz der vielen Muggel ein nettes Erlebnis.
(Aber der nächste Kletterbaum ist dann wieder im Wald 😉 )

Climb high, feel free!