Rezension: Der Start in die Naturfotografie

Die Naturfotografie ist ein sehr spannendes, zeitraubendes und manchmal auch anstrengendes Gebiet.

Ist dann aber eine besondere Aufnahme gelungen, so ist die Freude um so größer.

Das Buch von Thomas Kaiser gibt hier einen guten Einstieg.

 

Im ersten Teil des Buches geht es um die benötigte Ausrüstung im allgemeinen und dann für die drei Schwerpunkte Landschafts-, Makro und Telefotografie. Außerdem werden die Einstellumg der Kamera behandelt (Blende, Verschlusszeit, etc.)

Es folgt das Kapitel „Tipps und Tricks“ welches nützliche Hinweise – wieder getrennt für die drei Schwerpunkte – für Kameraeinstellung, Bildgestaltung und Lichtsetzung gibt.

Ein kurzer Ausblick in die Bildbearbeitung und dann folgt der große Workshopteil.

Hier wird auf der rechten Seite (der Autor hat hier durchweg fantastische Aufnahmen ausgesucht) ein Fotobeispiel gezeigt. Dazu gibt es auf der linken Seite eine Checkliste für die benötigte Ausrüstung, Details zur Vorbereitung wie z.B. die richtige Jahres- oder Tageszeit, Wetter, Location aber auch Sicherheits- und Verhaltensregeln.

Infoboxen erklären noch einmal verwendete Fachausdrücke.

Gut fand ich, dass auch Hinweise zum verantwortlichen Umgang mit der Natur gegeben werden.

 

 

 

 

 

 

Wok Hei – Der Atem des (kleinen) Drachen

Nach gut 30 Jahren ist wieder ein alter Bekannter in unsere Outdoorküche eingezogen: Ein Wok!

Damals war es ein Wok aus dem Möbelhaus mit einem flachem Boden. Er brauchte lange bis die Herdplatte ihn erwärmt hatte. Trotzdem hat er uns viele Jahre begleitet und viele Gerichte aus der asiatischen Küche bereitet. Noch heute habe wir Utensilien aus dem damaligen Set in Gebrauch.

Nun mit mehr Wissen und einem 10.5 KW Hockerkocher mit Zündsicherung als Energiequelle ist ein Karbonstahl-Wok mit rundem Boden wieder bei uns eingezogen. Den Hockerkocher habe ich hauptsächlich für das Bierbrauen bestellt.

So ein Wok ist nicht teuer. 13 Euro haben wir für ein Modell aus Karbonstahl mit 35cm Durchmesser bezahlt. Das Teil hat einen Holzgriff, ist sehr dünnwandig, aber sehr stabil.

Bei der Lieferung ist der Wok noch hellgrau und mit einer Schutzschicht gegen Rost beschichtet. Dann erfolgte das Reinigen und Seasoning nach Herstelleranleitung.

Nach dem Reinigen mit Spüli, heißem Wasser und einem Lappen ging es auf den Gasbrenner. Bei voller Leistung wurde der Wok ausgebrannt und so von der Schutzschicht befreit. Dabei wechselt unter Rauchentwicklung die Farbe von hellgrau über braun, blau und wieder metallisch grau. Von allen Seiten wurde erhitzt.

Dann dürfte der Wok wieder abkühlen und wurde noch einmal gespült – diesmal ohne Spüli. Dann wurde er wieder getrocknet und mit einem Küchentuch mit Sojaöl dünn eingerieben. Nun ging es wieder auf den Brenner. Das Öl wurde abgeraucht. Auch wieder von allen Seiten. Dann wurde wieder mit einer Grillzange und einem Küchenpapier nachgeölt und weiter abgetaucht. Bei diesem Prozess wird der Wok fast tiefschwarz. Danach ist er wie mit einer Antihaftbeschichtung versehen.

Die Gleich danach ist er einsatzbereit. Leider war es bei den Wok-Sessions schon so dunkel, dass es keine Fotos gab.

Das wird nun nachgeholt. Heute war es beim Wokken einmal hell. Da gibt es auch einige Bilder.

Mit verschiedenen Fleischsorten: Hühnerbrust, Schweinefilet, Garnelen und verschiedenen Gemüsen (Zwiebel, Ingwer, Knoblauch, Möhren, Frühlingszwiebeln, grüner Spargel, Paprika, Mungobohnensprossen) wurde der Wok heute gefüttert.

Was soll ich sagen: Der 10.5 KW Hockerkocher leistet ganze Arbeit. Das Aroma der Speisen ist Super!

Man schmeckte das Wok-Hei – den Atem des Wok. So wird der Geschmack genannt, wenn Speisen im Wok über 200°C angebraten werden. Die Familie war wieder einmal begeistert. Knackiges Gemüse und Fleisch wie vom Feuer geküsst. Wow!

Das Hähnchenfleisch habe ich in kleine Stücke geschnitten und mit 3 Esslöffeln Teriyaki Sauce, Ingwer und 2 Esslöffeln Stärke vermischt und eine Viertelstunde mariniert. Das Schweinefilet dürfte in einer Thai-Gewürzpaste und Soyasauce baden. Die Marinade sollte sparsam sein und kein Fußbad bilden. Im Wok sollen alle Zutaten nicht unnötig feucht sein damit die Hitze erhalten bleibt. Einige Garnelen mit Knoblauch, Paprika, Kreuzkümmel, Salz und Limettensaft warteten ebenfalls auf den Einsatz.

Für den Wok habe ich mir zwischenzeitlich ein Untergestell aus Holz gebaut. Da habe ich den Wok in bequemer Aubeitshöhe. Winkel auf der Oberseite verhindern ein verrutschen.

 

Mise en Place: Die vorbereiteten Zutaten stehen alle bereit. Beim Wokken braucht man alles in Reichweite, da alles sehr schnell geht.

 

Zuerst wird der Wok kurz auf voller Leistung erhitzt und dann kommt etwas Sojaöl (ist sehr Hitzebeständig) dazu.

Wenn das Öl zu rauchen beginnt, kann das Fleischin dazu. Erstmal nicht rühren bis die Röstaromen entstanden sind.

 

Das Einbrennen hat offenbar gut funktioniert. Nichts setzt im Wok an – wie bei einer Antihaftbeschichtung.

 

Nach etwas rühren und schwenken kommt das Fleisch in eine Schüssel. Den Wok wieder erhitzen und wieder etwas Öl hinein. Nun kommen zerdrückter Knoblauch, Ingwer und Zwiebeln hinein. Dann das Gemüse (aber nicht zu große Portionen).

 

Nach zwei Minuten kommt etwas Sojasauce und dann das Fleisch wieder dazu.

Als Beilage gab es Basmati Reis.

 

Yummy! Wir waren begeistert.

 

Sud #3: IPA Simcoe

Ein neuer Brautag!

Diesmal wollte ich endlich das lange geplante India Pale Ale, welches ich hier bei Maische Malz und Mehr gefunden hatte, brauen.

Ein India Pale Ale ist ein Obergäriges Bier.

Eine schöne Legende besagt, es soll für die englischen Soldaten in Indien in England gebraut worden sein. Um es für die lange Seereise haltbarer zu machen, wurde das India Pale Ale stärker gehopft und doppelt so stark wie üblich ca. 8% Alkohol! gebraut. Das könnte auch kostbaren Frachtraum gespart haben, denn in Indien sollte es dann mit Wasser auf das normale Maß verdünnt werden. Das hat dort aber keiner gemacht und das Bier war dann der Renner.

Dagegen ist das Rezept noch recht dezent. 13.7° Plato und ca. 5.7% Alkohol.

Da es Nachmittags regnen sollte begann der Brautag schon um 7:00 Uhr.

Beim Transport und beim Abmessen des Haupgusswassers kam der gebraucht erstandene 25 Liter Edelstahl-Einkocher von Bartscher das erste Mal zum Einsatz. Dieser hat ja praktische Henkel und eine eingepresste Literskala.

 

Nach dem Einmaischen habe ich festgestellt: Mit den gewählten Mengen des Rezeptes habe ich das Limit des Setups erreicht.

Das ließ sich aber noch problemlos bewältigen.

 

Beim Maischekochen kündigte sich Regen an. Deshalb bin ich in den Carport umgezogen.

Hier seht ihr meine aktualisierte Läutertreppe. Der 25 Liter Einkochtopf von Bartscher passt hier hervorragend. Durch das hohe Bodenteil ist sein Ablaufhahn auf der richtigen Höhe. So hat das Nachgusswasser konstant die richtige Temperatur und kann stetig nachlaufen. Der Temperaturfühler des Maverick passt praktischerweise durch das kleine Lüftungsloch im Glasdeckel des Einkochers.

 

Beim Läutern hat mir diesmal eine Läuterspindel gute Dienste geleistet. Sie schwimmt in der geläuterten Würze und ist auf 70° C geeicht. Sie zeigt dann immer den aktuellen Stammwürzegehalt an. Der Nachguss läuft dann bis der gewünschte Wert erreicht ist. Das waren bei mir 12° Plato. Durch Verdampfen beim Kochen sollten dann 13.7° Plato erreicht werden. Auf dem Foto sind es noch fast 16° Plato da kam dann noch mehr Nachguss dazu.

 

Das IPA Simcoe wird – wie der Name schon vermuten lässt mit Simcoe Hopfen gebraut.

Eigentlich mag ich den Simcoe nicht so besonders. Zumindest der Captain John Graves Simcoe aus der Serie „Turn“ ist ein richtiges Ekel ;-).

Der Simcoe Hopfen ist allerdings eine Wucht. Nach dem Abwiegen mit der Feinwaage roch die ganze Küche danach. Er hat waldige, fruchtige Aromen wie z.B. Kiefer, Waldbeeren, Grapefruit, Maracuja…

In das IPA kommt eine gehörige Menge Hopfen hinein. (Zum Vergleich: Beim Sud #1 Weizenbier kamen 30g Hopfen mit 4.6% Alphasäure hinein. Hier kommen beim Kochen bereits 54g Hopfen, der auch noch fast drei mal höheren Alphasäuregehalt hat, hinein. Und dann wird noch Hopfen kalt gestopft!). Das gibt ein Aroma.

 

Premiere hatte diesmal auch mein Refraktometer. Damit kann man den Brechungsindex von Flüssigkeiten bestimmen. Der Wert wird in Brix angezeigt. Den kann man leicht in °Plato oder Gewichtsprozent umgerechnet werden. Allerdings sind später – bei zunehmendem Alkoholgehalt während der Gärung – die Messwerte nur mit Kenntnis der Stammwürze verwendbar. Dafür gibt es praktische Online-Rechner.

Das Beste: Für die Messung werden nur wenige Tropfen benötigt. Bei der Spindelmessung brauchte es ja immer einen ganzen Messzylinder voll. Jungbier ist kostbar!

Das Refraktometer kann man auch besser und genauer ablesen. Auch mit dem Smartphone.

Hier die Stammwürze vor dem Kochen: 12.5% Bix – das entspricht 12.1° Plato.

 

Dann kam mein Lieblingsteil – Das Würzekochen. Auch hier war das Limit erreicht. Aber noch genug Raum zum wallenden Kochen. Der erste Hopfen ist schon drin. Dieser Duft :-). Da fehlt nur noch das Handuch zum Inhalieren.

 

Am Ende des Kochens wurde ein flotter Whirlpool angedreht.

 

Das Ablassen der Würze ging diesmal ohne Dolde im Ablaufhahn zügig und mit einem schönen Trubkegel vonstatten.

 

Gute 23 Liter feinste IPA Simcoe Stammwürze.

 

Und: Tadaaaa!

14.25% Brix – Das entspricht 13.8° Plato Stammwürze. Angepeilt waren 13.7° Plato. Wenn das mal keine Punktlandung ist :-).

 

Über Nacht habe ich die Würze in der kühlen Küche abkühlen lassen. Ich sollte mal über einen Würzekühler nachdenken…

Kann nächsten Morgen habe ich dann die Hefe dazugegeben.

Als Hefe habe ich die Wyeast #1318-London Ale III verwendet. Diese Flüssighefe kommt in einem Smack Pack und wird ca. 3 Stunden vor der Anwendung aktiviert indem ein in der Packung enthaltener kleiner Nährmittelbeutel zum Platzen gebracht wird. Die Packung bläht sich dann in der Folge durch die beginnende Gäraktivität auf. Quasi ein versiegelter Gärstarter. Daran kann man auch erkennen ob die Hefe noch gut ist. War sie auch.

Am Abend kamen wir von einem Ausflug wieder. Da blubberte es schon fleißig im Gärröhrchen. Die Überweiße baute sich auch schon langsam zum Kräusen auf.

Ich bin wieder gespannt auf das Ergebnis.

Die Methode für das Hopfenstopfen wird wahrscheinlich so gewählt: Nach dem Ende der Gärung werde ich einmal umschlauchen und den Stopfhopfen direkt in das Jungbier geben. Dann einige Tage stehen lassen. Wenn es das Wetter erlaubt einen Cold Crash und dann noch einmal umschlauchen in einen Behälter mit vorgelegter Traubenzuckerlösung für die Karbonisierung und dann abfüllen in Flaschen.

 

Hier noch einmal die Zusammenfassung des Rezeptes:

Sudhausausbeute: 60%

Hauptguss: 26 L

Nachguss: 13 L

 

Schüttung:

Pilsener Malz: 3.3 kg

Münchner: 1.94 kg

Cara hell: 260g

Cara Red: 260g

Haferflocken (Kölln Blütenzarte): 260 g

 

Maischplan:

Einmaischen: 57°C

1. Rast: 57°C 10 Minuten

2. Rast: 64°C 60 Minuten

3. Rast: 72°C 20 Minuten

4. Rast: 78°C 5 Minuten

Abmaischen: 78°C

 

Würzekochen:

Kochzeit: 90 Minuten

18g Simcoe Pellets 12.9% Alpha zum Kochbeginn

18g Simcoe Pellets 12.9% Alpha nach 45 Minuten

18g Simcoe Pellets 12.9% Alpha nach 85 Minuten

 

Stopfhopfen:

34.5g Simcoe Pellets 12.9 Alpha

34.5g Cascade Pellets 8.7% Alpha

Nach 4 Tagen direkt in die Würze gegeben (ohne Umschlauchen)

 

Hefe:

Wyeast #1318 – London Ale III – Activator