Nauders bei Nacht: Mond und Sterne, Timelapse

Im diesjährigen Urlaub in Nauders am Reschenpass wollte ich die Gelegenheit (und mein neues Stativ) nutzen um einige Nachtaufnahmen und vielleicht sogar eine Timelapse-Aufnahme zu erstellen.

Hier Nauders mit dem Schloss Naudersberg am späten Abend. Die Beleuchtung wird gerade angeschaltet.

Hier die beleuchtete Pfarrkirche St. Valentin vor dem Abendhimmel.

Hier etwas später der komplett beleuchtete Ort.

Bei einer spätabendlichen Wanderung zu den Sellesköpfen (ja ich habe das Alu-Stativ mitgeschleppt), haben wir auf dem hinteren Selleskopfgipfel ein Picknick bis in die späte Nacht hinein gemacht. Bis auf die Schafe hatten wir den Berg für uns alleine :-).

Hier könnt Ihr einen Tag-Beitrag zu den Sellesköpfen nachlesen.

Hier der Blick auf Nauders mit Lichterspuren auf den Serpentinen der Reschenstraße. Es war tatsächlich schon recht dunkel. Auf der Lanzeitbelichtung sieht es noch hell aus.

Da der Mond noch am Himmel schien, habe ich während des Picknicks das Stativ aufgebaut und den Timer angeschlossen. Die Nacht war angenehm lau. Das Ergebnis der Serie ist im Video am Ende des Beitrags eingeflossen. (Das Foto von der einsatzbereiten Sony Alpha 57 ist mit der Sony WX100 aufgenommen worden.)

Hier ein Standbild aus der Serie.

Mit Taschenlampen ging es dann wieder zurück bergab durch den nächtlichen Wald. Spät waren wir dann wieder in der Ferienwohnung.

An einem anderen Tag Während einer anderen Nacht – einige nächtliche Aufnahmen von unserem „Hausweg“ in der Nähe unserer Ferienwohnung.

Der Blick (mit Mond) hinüber zur Norbertshöhe und das Engadin.

Der Mond ist nun untergegangen.

Die Michstraße ist in den Alpen auch im Sommer mit dem bloßen Auge gut zu erkennen.

Immer neue Ansichten Taten sich auf.

Man wollte garnicht mehr aufhören.

Am Himmel war einiges los – Sateliten,Flugzeuge…

Sternschnuppen…

Dank der Perseiden hatte ich gleich fünf Sternschnuppen auf einem Bild :-).

Nachdem ich schon einige schöne Einzelaufnahmen im Kasten hatte, habe ich zwei Sequenzen mit dem Timer aufgenommen. Praktischerweise war gleich eine Bank vorhanden und die Nacht war wieder lau. Mit dem noch hellen Mond und den leichten Wolken sah das recht interessant aus. Die jeweils gute Stunde war bei 25 Sekunden Belichtungszeit jedoch immer noch etwas knapp.

Danach waren die Abende ersteinmal mit Gewittern belegt.

An einem der letzten Abende war Föhn. Eine warme Nacht, trockene Luft, etwas Wind und klarer Himmel. Diesmal wollte ich eine lange Sequenz und habe 3 Stunden eingeplant. Die Milchstraße war gut zu sehen und auch viele Meteore, Sateliten und Flugzeuge. Es sind dann begeisterte 3,5 Stunden geworden. Länger hätte es auch nicht gehen können, da der Mond aufging.

Das Sirui-Stativ hat sich bewährt. Es ist auch im dunkeln handhabbar, stabil (auch bei Föhnwind), es hat ein praktisches Packmaß und ist so noch zu transportieren (auch längere Strecken), der Kugelkopf mit der Arca-Swiss-Platte ist für meine Zwecke gut geeignet.

Aus allen aufgenommenen Sequenzen hab ich mein erstes Astrotimelapse-Video erstellt.

Wenn Euch das Video gefällt könnt Ihr es gerne liken und meinen Youtube Kanal abonnieren :-).

 

Hüttentour zum Hexenkopf

Wir hatten es schon immer den Wunsch einen Dreitausender zu erwandern und auf einer Berghütte zu übernachten. In diesem Jahr sollte sich beides erfüllen. Wir haben uns den Hexenkopf (3035) und die Hexenseehütte in der Nähe von Serfaus ausgesucht. Wir wollten am ersten Tag zur Hexenseehütte wandern und dann je nach Form noch den Hexenkopf erklimmen und wieder zurück zur Hexenseehütte um dort zu übernachten.

Das Wetter spielte in diesem Jahr mit und auf der Hexenseehütte war auch noch Platz. Da unser Hund nicht so einfach auf der Hütte übernachten konnte und der Gipfel nicht mit Hund machbar ist, haben wir eine Vater-Tochter-Tour geplant. Wir waren gespannt wie das ausgehen würde.

Frühmorgens ging es mit dem Auto nach Serfaus. Dort war zunächst ein Parkplatz zu finden auf dem das Auto über Nacht stehenbleiben kann. Die Ortschaft ist nämlich verkehrsberuhigt. Der Dorfpolizist an der Schranke empfahl uns den Wagen auf dem Gelände unterhalb des Parkhauses im Randbereich des Gewerbebereiches abzustellen. Dann ging es zu einer Besonderheit von Serfaus – der Dorfbahn.

Sie verbindet unterirdisch den Parkplatz vor dem Ort mit der Talstation der Bergbahn. Sie ist eine der kleinsten U-Bahnen Europas, schwebt auf einem Luftkissen und wird von einem Seil gezogen. Die Fahrt ist kostenlos.

An der Talstation haben wir dann die Fahrkarten besorgt. Die Summercard Nauders wurde freudigerweise als Ermäßigung akzeptiert und Kinder fahren ohnehin kostenlos :-).

Mit der Komperdellbahn ging es zunächst zur Mittelstation und dann mit der Lazidbahn auf den Lazidkopf.

Hier begann nun die Wanderung.

Vorbei am Furgler (wo viel Betrieb war) ging es über einen schönen Steig über Wiesen, Blockhalden, Bäche und vorbei an kleinen Seen…

…zum Arrezjoch wo wir von den Kühen begrüßt wurden. Der zugehörige Bordercollie und der Hirte waren auch nicht weit.

Von hier konnte man die Hexenseehütte (und den Hexenkopf) schon in der Ferne sehen.

Über einen Steig ging es dann zur Hütte direkt am Hexensee, wo wir zur Mittagszeit ankamen.

Hier haben wir dem Wirt Hallo gesagt und den Unterkunftsbereich angeschaut. Die Hütte ist komplett modernisiert und sehr komfortabel ausgestattet. Es gibt sogar Duschen, eine Einbauküche, einen schöne Gastraum – alles neu.

Ein Teil des Gepäcks haben wir im Matratzenlager deponiert, da wir den Hexenkopf gleich noch angehen wollten. Noch einen hausgemachten Apfelstrudel und zwei Skiwasser gingen in Richtung Hexenkopf.

Hier waren bereits im Anfangsbereich einige größere Altschneefelder zu überqueren. Dann ging es den Hexenkopf hinauf. Eine Gruppe kam uns noch entgegen dann hatten wir den Berg für uns alleine.

Tolle Ausblicke.

Im oberen Bereich waren noch weitere Schneefelder…

…und auch dieser schöne blaue See zu bewundern.

 

Dann wurde das Gelände steiler und wir mussten schon ab und zu die Hände zu Hilfe nehmen.

Kurz vor dem Gipfel des Hexenkopfes.

Geschafft!

Die Hexenseehütte und den Hexensee konnten wir von hier oben auch sehen.

Den Cache „Hexenkof 3035m“ haben wir zusammen mit dem Gipfelbuch geloggt :-).

Das Tempo hatten wir uns gut eingeteilt und waren noch fit. Schön, wenn man trotzdem keine Betriebszeiten der Bergbahn im Nacken hat :-).

Dann ging es ohne Zwischenfälle zurück zur Hexenseehütte.

Angekommen :-).

Die Hütte hat eine schöne Terrasse.

 

Hier waren wir nun nicht mehr die einzigsten Übernachtungsgäste. Ein Pärchen und ein Vater mit Sohn – da blieb noch viel Platz um sich auszubreiten.

Vom Lager konnten wir direkt auf den Hexensee blicken :-).

Auch wenn es in diesem Sommer Hierekorde gab – auf der Hütte war es recht kalt. Nun kam mir das mitschleppen einer Fleecejacke nicht mehr so komisch vor.

Im Gastraum wurden noch einige Touren und Routen besprochen.

Abendessen gab es gegen 19 Uhr und um 20:30 ging es ins Lager. Eine Partei wollte morgens um 7 bereits weiter.

Nach der Nacht – jetzt weiß ich auch warum es hier oben keine Bäume mehr gibt 😉 – haben wir ordentlich gefrühstückt und mit zwei Paar Bergwurzen (die waren superlecker) und Brot als Wegzehrung ging es wieder zurück in Richtung Lazidkopf.

Unterhalb der Hütte befindet sich ein noch leerer Speicherteich.

Der Hexensee im Morgenlicht.

Noch ein Blick zurück zur Hütte. Der Mond steht auch am Himmel.

Windstille und ein klarer Bergsee.

Erst im letzen Drittel des Weges kamen uns erste Tageswanderer entgegen.

Noch ein Enzianbild zum Abschied.

Mit der Bahn ging es dann ins Tal und mit der U-Bahn zurück zum Auto.

Ein Toller Ausflug der Lust auf mehr gemacht hat.

Hier die Tourdaten:

Tag 1

Länge: 11,3 Km

1055 Höhenmeter Bergauf

804 Höhenmeter Bergab

Dauer: 6:58

Tag 2:

Länge: 6,2 Km

227 Höhenmeter Bergauf

460 Höhenmeter Bergab

Dauer: 2:27

 

 

Zammer Lochputz

Das Wetter war wieder einmal heiß. Also: Eine Klamm muss her!

Da wir keine so große Wanderung machen wollten, da noch eine Mehrtagestour auf dem Plan stand, wollten wir endlich einmal den Zammer Lochputz bei Zams besuchen. Beim letzten Besuchsversuch sind wie bei langanhaltendem Starkregen auf dem Parkplatz fast ertrunken ;-).

Im Eingangsbereich hatte U1 RADIO UNTERLAND TIROL eine Art Bühne aufgebaut und die verschmitzt dreinblickende Dame am Kassenhäuschen fragte nach dem Passwort. Da wir es nicht wussten, raunte sie es uns zu – „Wassernymphe“ – und der Eintritt war frei :-). Vielen Dank dafür.

Im Internet steht, dass Hunde erlaubt sind, aber die freundliche Kassiererin riet uns, es erst einmal mit der Treppe zum Schaukraftwerk – eine Gittertreppe – auszuprobieren, da es mehr als 200 Stufen dieser Art in der Klamm hätte. Eine gute Idee, denn unser Benji wollte auf diesen mit antirutsch-zacken versehenen Stufen garnicht gut laufen. So blieb nun die Frage ob einer mit dem Hund wartet oder ob wir noch weiter zur Rosengartenschlucht fahren. Frau Irrlicht opferte sich und so konnten Vater und Tochter hinein.

Zur Klamm gibt es eine Kunst-Sage über einen Schmied und eine Wassernymphe. Die Stationen dieser Sage kann man dann auf einem Rundgang durch die Klamm besuchen.

Ausgestattet mit dem vorgeschriebenen Helm ging es zum Eingang.

Über eine Hängebrücke konnte man über den Lochbach und dann neben einer hohen Wasserfontäne bis zum Fuß eines spektakulären Wasserfalles – immer über Laufgitter mit Blick nach unten :-).

Etwas oberhalb sieht man die Ruine der alten Schmiede.

Dann ging es viele Stufen nach oben mit viel Luft nach unten…

…über weitere Gittertreppen. Durch einen Tunnel gelangt man úber den Wasserfall mit einer tollen Aussicht – vor allem nach unten :-).

Vorbei an einem Kraftwerksgebäude und dem Llochputz – einem versteinerten Stierkopf…

geht es wieder durch einen Tunnel mit Spiegeln – passend zur Sage…

und dann gelangt man zu einem Turm mit einer Multimediavorführung der Lochputz-Sage. Dann ist man auch schon wieder draußen.

Das Schaukraftwerk…

und einen Höhlenraum mit einer Installation von beleuchteten Blubbersäulen kann man auch noch besichtigen.

Ein sehr schöner Ausflug.

Hier unser Video von unserem Besuch:

Wenn Euch das Video gefallen hat könnt Ihr gerne meinen Youtube-Kanal abonnieren :-).

Einen Earthcache kann man auch noch vor Ort lösen.

Viel Spannung hatten wir beim Heben des zugehörigen Tradis. Das Cacheversteck hatten wir schon bei der Begehung des Lochputzes entdeckt. Blieb nur die Frage wie man dort hingelangt. Nachdem das Problem gelöst war noch eine Kletteraufgabe zu lösen. Das hat Spaß gemacht und man konnte auch mal ans Wasser.

In Zams habe wir dann noch einen Hüttenschlafsack besorgt und und in Landeck etwas gebummelt. Dann ging es auch wieder nach Hause zur Ferienwohnung.