Bizarres aus dem Wald

Die jüngere Generation kennt es vielleicht nicht mehr – Des Pudels Kern – ein Lied von Ulrich Roski in dem er von seinen Abenteuern beim Pilzsuchen berichtet.

 

 

Bewaffnet mit Kamera, 18-55mm Kit-Objektiv und Stativ habe ich mich auf die (optische) Jagd nach Pilzen begeben.

Die Mittelsäule des Stativs habe ich umgedreht und die Kamera überkopf montiert, so dass ich sehr bodennah arbeiten konnte.

Der erste Fotohalt. Ein Baumstumpf mit einer Pilzgruppe.

Aus der Nähe betrachtet ist es ein richtiger Pilzwald.

Hier einige essbare Vertreter. Und nein, es sind keine Pfifferlinge. Es handelt sich hierbei um falsche Pfifferlinge. Geschmacklich sind sie nicht mit echten Pfifferlingen nicht zu vergleichen. Empfindliche Personen können von diesem Pilz zudem Magen und Darmbeschwerden bekommen.

Das Moos ist gerade sehr schön anzusehen und diese beiden Winzlinge entdeckt man erst auf den zweiten Blick…

Bei dem Licht sieht diese winzige Pilzpärchen sehr durchscheinend und zerbrechlich aus.

Die Größe lässt sich im Vergleich zu den Moosblättern erahnen.

Ein Pilzkreis.

Es sieht aus wie eine Pilz-Pyramide.

Dieser Paukenschlegel könnte ein Riesenschirmling sein. Aber von Lamellenpilzen lasse ich lieber die Finger.

Aus der Nähe betrachtet eröffnen sich interessante Strukturen.

 

Hier eine Stinkmorchel die den interessanten Namen „Phallus impudicus“ trägt.

Der schleimige übelriechende Kopf ist bei diesem Exemplar noch reinweiß. Diese Form wird auch als „Leichenfinger“ bezeichnet.

Etwas später habe ich ein Exemplar entdeckt das dem Namen Stinkmorchel wirklich alle Ehre machte. Ich habe sie gerochen, bevor ich sie entdeckte….

Die Fliegen wurden von dem Geruch magisch angezogen. Sie verbreiten auch die Sporen der Stinkmorchel.

Wo wir schon bei interessanten Namen sind – vor einigen Tagen habe eine Gelbe Lohblüte (Fuligo septica) abgelichtet. Diese wird auch als Hexenbutter bezeichnet.

Sieht irgendwie bizarr und extraterrestrisch aus. In Texas gab es 1973 ein gehäuftes Auftreten dieses Schleimpilzes. Da glaubten die Einwohner auch an eine Alien-Invasion.

Pilze sind faszinierende Geschöpfe und immer wieder einen Fotoausflug Wert.

 

 

Nauders bei Nacht: Mond und Sterne, Timelapse

Im diesjährigen Urlaub in Nauders am Reschenpass wollte ich die Gelegenheit (und mein neues Stativ) nutzen um einige Nachtaufnahmen und vielleicht sogar eine Timelapse-Aufnahme zu erstellen.

Hier Nauders mit dem Schloss Naudersberg am späten Abend. Die Beleuchtung wird gerade angeschaltet.

Hier die beleuchtete Pfarrkirche St. Valentin vor dem Abendhimmel.

Hier etwas später der komplett beleuchtete Ort.

Bei einer spätabendlichen Wanderung zu den Sellesköpfen (ja ich habe das Alu-Stativ mitgeschleppt), haben wir auf dem hinteren Selleskopfgipfel ein Picknick bis in die späte Nacht hinein gemacht. Bis auf die Schafe hatten wir den Berg für uns alleine :-).

Hier könnt Ihr einen Tag-Beitrag zu den Sellesköpfen nachlesen.

Hier der Blick auf Nauders mit Lichterspuren auf den Serpentinen der Reschenstraße. Es war tatsächlich schon recht dunkel. Auf der Lanzeitbelichtung sieht es noch hell aus.

Da der Mond noch am Himmel schien, habe ich während des Picknicks das Stativ aufgebaut und den Timer angeschlossen. Die Nacht war angenehm lau. Das Ergebnis der Serie ist im Video am Ende des Beitrags eingeflossen. (Das Foto von der einsatzbereiten Sony Alpha 57 ist mit der Sony WX100 aufgenommen worden.)

Hier ein Standbild aus der Serie.

Mit Taschenlampen ging es dann wieder zurück bergab durch den nächtlichen Wald. Spät waren wir dann wieder in der Ferienwohnung.

An einem anderen Tag Während einer anderen Nacht – einige nächtliche Aufnahmen von unserem „Hausweg“ in der Nähe unserer Ferienwohnung.

Der Blick (mit Mond) hinüber zur Norbertshöhe und das Engadin.

Der Mond ist nun untergegangen.

Die Michstraße ist in den Alpen auch im Sommer mit dem bloßen Auge gut zu erkennen.

Immer neue Ansichten Taten sich auf.

Man wollte garnicht mehr aufhören.

Am Himmel war einiges los – Sateliten,Flugzeuge…

Sternschnuppen…

Dank der Perseiden hatte ich gleich fünf Sternschnuppen auf einem Bild :-).

Nachdem ich schon einige schöne Einzelaufnahmen im Kasten hatte, habe ich zwei Sequenzen mit dem Timer aufgenommen. Praktischerweise war gleich eine Bank vorhanden und die Nacht war wieder lau. Mit dem noch hellen Mond und den leichten Wolken sah das recht interessant aus. Die jeweils gute Stunde war bei 25 Sekunden Belichtungszeit jedoch immer noch etwas knapp.

Danach waren die Abende ersteinmal mit Gewittern belegt.

An einem der letzten Abende war Föhn. Eine warme Nacht, trockene Luft, etwas Wind und klarer Himmel. Diesmal wollte ich eine lange Sequenz und habe 3 Stunden eingeplant. Die Milchstraße war gut zu sehen und auch viele Meteore, Sateliten und Flugzeuge. Es sind dann begeisterte 3,5 Stunden geworden. Länger hätte es auch nicht gehen können, da der Mond aufging.

Das Sirui-Stativ hat sich bewährt. Es ist auch im dunkeln handhabbar, stabil (auch bei Föhnwind), es hat ein praktisches Packmaß und ist so noch zu transportieren (auch längere Strecken), der Kugelkopf mit der Arca-Swiss-Platte ist für meine Zwecke gut geeignet.

Aus allen aufgenommenen Sequenzen hab ich mein erstes Astrotimelapse-Video erstellt.

Wenn Euch das Video gefällt könnt Ihr es gerne liken und meinen Youtube Kanal abonnieren :-).

 

Stativ im ersten Nachteinsatz

Eine laue, sternenklare Nacht am Wochenende – die Gelegenheit das neue Stativ auszuprobieren.

Der Kugelkopf lässt sich prima ausrichten. Bei 14mm ISO 6400 F2.8 und 25″ Belichtungszeit mit nur zwei Sekunden Auslöseverzögerung sehe ich schon mal ein wackelfreies Bild. Die Milchstraße ist gut zu erkennen.

Bei 14mm ISO 12800 F2.8 und 25″ Belichtungszeit mit wieder zwei Sekunden Auslöseverzögerung. Auch hier kein verwackeln. Neben der Milchstraße ist noch ein Meteorit auf der Aufnahme gelandet.

Noch nicht entdeckt? Folge dem Pfeil.

Ohne Wind war das allerdings noch keine schwierige Aufgabe. Das Handling des Stativs im Dunkeln hat aber schon prima geklappt. Viel angenehmer als mit meinem alten Knarzer-Stativ.