Ein Grill ein Grill – Von Spareribs und Bacon Bombs

Nach langem Ringen haben wir uns einen neuen Grill angeschafft. Der alte rostete schon durch und es war unklar ob er eine weitere Grillsession überleben würde.

Der neue Grill sollte ein Modell sein, in dem man auch kulinarischere Köstlichkeiten zubereiten kann. Stellte sich nur die Frage: Diesel, Elektrizität oder Dampf?

Ach nein, das war eine andere Geschichte :-D.

Ich meine natürlich die Frage: Kohle oder Gas?

Beide habe Ihre Vor- und auch Nachteile. Die muss jeder für sich selbst abwägen.

Letztendlich ist es bei uns ein Gasgrill geworden. Man kann öfter grillen, da er schnell einsatzbereit ist und man kann die Temperatur einfacher regeln.

Wir uns für den Weber Gasgrill Spirit E 320, GBS Original, Schwarz entschieden. Er hat drei Brenner und noch eine praktische Kochstelle.

Zum Testen haben wir gleich die ersten drei Tage nach der Anschaffung abends gegrillt.

Der Grill bietet ja viele Möglichkeiten. Bei Youtube und in den einschlägigen Foren (hier sei das Grillsportforum erwähnt) gab es gute Tips und Anregungen. Da gibt es ja quasi eine eigene Fachterminologie. Meine beiden YouTube-Lieblingskanäle habe ich am Ende des Beitrags verlinkt.

Um den Grill zünftig einzuweihen haben ich die Wurst etwas höher gehängt und lieben Besuch eingladen. Als Menü hatte ich Spareribs, eine Bacon Bomb und als Nachtisch Bananasmores geplant. Beilage war Cole Slaw (Krautsalat). Geplante Grillzeit: ca. 8 Stunden.

Die Vorbereitungen starteten bereits am Vortag – Fleisch wurde besorgt. Der Salat geschnippelt und die Spareribs wollten vorbereitet werden.

Die Ribs wurden von der Silberhaut befreit.

Einen Rub (trockene Gewürzmischung) zum Einreiben der Spareribs hatte ich zwar bestellt (Magic Dust, BBQ-Rub 250gr), sie sollte aber erst am Grilltag ankommen. Darum habe ich mir eine eigene „Magic Dust“ Variante zusammengemischt. Glücklicherweise waren die Zutaten bereits vorhanden. In der Mischung sind: Brauner Zucker, Paprika (Edelsüß), Meersalz, Pfeffer, Kreuzkümmel, Piment. Das Zwiebelpulver habe ich durch eine Handvoll Röstzwiebeln (kleingerieben). Knobblauchpulver war auch in dem Rezept, aber das finde ich eklig.

 

Ich habe die Spareribs mit echtem zerdrücktem Knoblauch eingerieben danach dann mit der fertigen Rub.

 

Dann kam jede Rippenreihe in einer Frischaltefolienhülle in den Kühlschrank.

Am nächsten Tag noch schnell zum schwedischen Möbelhaus und die berühmten Deckelhalter besorgt. Die sind ein unentbehrliches Grillutensil.

 

Hier ist der Grill bestückt eineRäucherbox mit In Wasser eingeweichten Hickory Spänen habe ich auch verwendet…

 

Das Themometer zur genauen Messung der Temperatur auf dem Grillrost ist angebracht (Maverick 733)…

 

Die Räucherbox startet durch…

 

Nach zwei Stunden bei ca. 130°C wurden die Ribs mit Apfelsaft/Balsamico Essig Gemisch bepinselt und mit etwas dieser Flüssigkeit in Alufolie verpackt wieder auf den Grill gegeben.

 

Nach weiteren 1.5 Stunden wurden sie wieder ausgepack. Ich hätte sie hier auch schon am liebsten gegessen…

 

Mit einer selbstgekochten Barbecue Sauce (Ketchup, Apfelsaft, Honig, …) wurde alles bepinselt und wieder ab auf den Grill (ohne Hülle).

Nach einer halben Stunde noch einmal nachpinseln und nach einer weiteren halben Stunde waren sie fertig.

 

Das Fleisch war schön zart, süß, knusprig, saftig und fiel quasi von den Knochen.

Als Beilage habe ich Cole Slaw gereicht.

Leider viel zu schnell aufgegessen….

In der lezten Phase der Spareribs habe ich dann schon die Bacon Bomb vorbereitet.

Das Flechtwerk für die Hülle entsteht auf einem Streifen Frischhaltefolie…

 

Die 1.5 kg gemischtes Hack werden auf dem Backonbett verteilt (Rand freilassen) und mit angebratenen Zwiebeln, Cheddar und Paprika bedeckt. Gewürzt habe ich das Hack nur mit Senf.

Dann wird das Ganze eingerollt und die Seiten werden mit dem überhängenden Bacon verschlossen.

Mit dem Sensor verkabelt kommt die Bomb auf den Grill 120°C indirekt. Die Räucherbox habe ich diesmal unter den Rost gepackt (Mesquite Holz).

 

Hier sieht die Bomb schon recht lecker aus… (Das nächste Mal werde ich sie noch mit Sauce bepinseln.)

 

Nach zwei Stunden war die Kerntemperatur fast erreicht. Zum Nachgaren wurde das Paket in Alufolie verpackt und wartete auf den Verzehr…

Vom Anschnitt habe ich leider kein Foto. Da war der Appetit wohl zu groß.

Sie war aber sehr lecker!

Für den Nachtisch wurden Butterkekse zerkrümelt und mit Butter und Eigelb als Teig in einer Kuchenform auf dem Boden ausgebreitet. Das wurde einma angebacken auf dem Grill (indirekt).

Dann wurden Bananenhälften (mit Schale) auf der Schittfläche mit Butter bestrichen bei direkter Hitze angegrillt.

Das Bananeninnere kam dann auf den Boden und wurde mit Marshmellows und Schokolade bedeckt und knusprig gegrillt (indirekt).

 

War nicht schlecht, aber Bananen mit Honig schmecken mir besser.

Die Gäste waren insgesamt begeistert. Ein Tag wie im Urlaub auf der Terrasse – herrlich.

Die Spareribs waren super. Die werde ich sicher noch einmal machen. Bacon Bomb geht ja auch immer.

Soweit der erste Beitrag. Ich bin gespannt was als nächstes kommt.

 

Hier noch meine beiden Youtube Lieblingskanäle zum Thema Grillen:

Klaus grillt

BBQ aus Rheinhessen

 

 

Tethered Shooting mit Adobe Lightroom und der FlashAir SD-Karte

Ich habe wieder einmal nach Software für die Toshiba Flashair im Internet gesucht und bin auf die Seite von Frank Eberle gestoßen.

Er hat eine neue Version seines Lightroom Plugin WiFiImport erstellt, welches jetzt auch die Toshiba Flashair Karte unterstützt.

Die Funktion „Shoot & Import“ hat mich besonders interessiert. Hier werden die Fotos direkt nach der Aufnahme in Lightroom importiert und angezeigt. Beim Import kann auch gleich ein Preset angewendet werden.

Das Plugin habe ich nach derAnleitung auf dem Laptop installiert.

Die Kamera wurde mit der FlashAir Karte bestückt.

Den Laptop habe ich mit dem WLAN der FlashAir verbunden.

In Lightroom Zusatzmodulmanager ist nach der Installation des Plugins ein neuer Menüpunkt „WiFi Import“ zu finden.

Hier werden die Grundeinstellungen vorgenommen.

Im Menü „Zusatzmoduloptionen“ wählt man nun die Funktionalität „Shoot And Import“ aus.

 
Im sich öffnenden Dialog kann man nun verschiedene Optionen einstellen.
 

 

Nun können mit der Kamera die Aufnahmen gemacht werden. Ich fotografiere in Raw. Daher dauert es einige Sekunden bis eine Aufnahme auf den Rechner übertragen ist und der Importbalken in Lightroom aktiv wird.

Das letzte Bild wird in Lightroom dann auch immer angezeigt. Wenn ich alle störenden Menübereiche wegklicke, dann hat man eine schöne große Vorschau des Ergebnisses.

Schön wäre es, wenn sich das Plugin die Einstellungen für den Import für die nächste Verwendung merken würde.

Man kann auch die Fotos ab einem bestimmten Datum importieren. Dazu wählt man in Lightroom in den Zusatzmoduloptionen die Funktionalität „Import By Date“ aus.

 

Nun kann man die Zeit angeben ab der die Fotos heruntergeladen und importiert werden sollen.

Beim Import werden bereits importierte Aufnahmen automatisch übersprungen.

Die Nutzung des Plugins ist kostenlos. Der Ersteller bittet um eine Spende.

Das Plugin könnt ihr hier herunterladen.

 

 

Entfesselt blitzen mit der Sony Alpha 57

Der eingebaute Blitz der Sony Alpha 57 ist ja manchmal recht praktisch. Wenn man aber etwas ambitionierter fotografiert kommt aber bald der Wunsch nach einem Systemblitz auf.

So habe ich mir einen gebrauchten Sony Systemblitz HVL-F42AM angeschafft. Der Blitz leistet gute Dienste, ist voll ADI-, TTL- und HSS-fähig und die Möglichkeit den Blitz entfesselt über den eingebauten Blitz des Bodies zu steuern habe ich zu schätzen gelernt.

Wie das aber immer so ist… Ein weiterer Blitz wäre doch auch nicht schlecht…

Das wird, wenn man sich mehrere Systemblitze anschaffen würde, eine sehr kostspielige Angelegenheit. Mit TTL wird das alles sehr teuer.

Da habe ich mich nach Alternativen umgesehen und nach den Nissin Blitzen die Yongnou Blitze entdeckt.

Auch für Funkauslöser habe ich mich interessiert und suchte nach Möglichkeiten wie ich mein Blitzequipment erweitern könnte. Studioblitze habe ich einmal außer Acht gelassen.

Leider hat die Sony Alpha 57 ja einen speziellen Blitzschuh – im Gegensatz zu meiner alten Minolta 7000 die einen ISO Blitzschuh hatte. Der spezielle Sony Schuh hat zwar eine praktische Schnellverriegelung aber Zubehör ist meist für die ISO-Blitzschuhe ausgelegt. Zudem hat Sony bei den neueren Modellen wieder auf den ISO Schuh gewechselt.

Darum wollte ich möglichst weg vom Sony-Blitzschuh.

 

So habe ich mir einen Yongnou 560 III mit einem ISO Blitzschuh gekauft (den gab es Im Bundle mit einer Mini-Sofbox): Yongnuo YN560 Mark III YN560-III YN560III Blitzgerät für Canon, Nikon, Pentax, Olympus mit TARION klappbares Softbox und deutscher Gebrauchsanleitung

Der hat eine hohe Blitzleistung die sich sehr fein einstellen lässt und auch sehr viele tolle Features – ist aber ein manueller Blitz (also kein TTL).

Für die spätere Anschaffung von Funk-Blitzauslösern hat der YN560III einen Funkemfänger schon eingebaut. Dieser ist mit einigen Modellen von Yongnou kompatibel

Mit einem Adapter von Seagull kann der Yongnou Blitz auch direkt auf der Sony Alpha 57 betrieben werden: Seagull SC-5 Blitzadapter (Blitzschuhadapter) für Sony/Minolta – z.B. Sony Alpha a900 a700 a350 a300 a200 a100 Minolta Dynax 7D 5D FS-1100

Mir war aber das entfesselte Blitzen wichtiger.

Nach einigem Ausprobieren hatte ich aber folgendes Debakel:

Aufbau 1:

Zusammen mit dem Sony Blitz im WL-Modus habe ich den Yongnou als Slave auf S2 und auch auf S1 betrieben. Beide Blitze lösten aus aber nur der Sony war auf der Aufnahme effektiv zu sehen vom Yongnou keine Spur.

DSC06292

Aufbau 2:

Wenn nur der Yongnou im Slave Modus durch den internen Kamerablitz (im Aufhellblitz Modus) gesteuert wurde, war der Yongnou Blitz bei allen Leistungsstufen auf der Aufnahme zu sehen. Ich wollte aber beide Blitze gemeinsam nutzen. Seufz..

 

Dann fand ich heraus dass der Yongnou im Aufbau 1 auf den Aufnahmen wirksam wurde, wenn seine Blitzleistung auf 1/16 oder geringer eingestellt wurde. Nich soo toll aber immerhin…

DSC06291

Offenbar verwirrt das Sony Messblitz-/Steuerblitz-/HSS-Blitzgewitter den Yongnou. Vielleicht ja passt die kürzere Abbrennzeit bei kleineren Leistungen um auf der Aufnahme zu erscheinen.

 

Darum musste nun der Funkauslöser her.

Ich habe mich für zwei RF-603N II entschieden: Yongnuo RF603NII RF603II Funkauslöser Blitzauslöser Auslöser für Nikon

  • Hier sollte kein Basteln nötig sein
  • Die Geräte sind gleichzeitig Sender und Empfänger
  • Sind um weitere Auslöser erweiterbar
  • Schalter an der Seite auch montiert bedienbar
  • Es gibt ein Feststellrad für den Blitzschuh
  • Es können AAA-Batterien verwendet werden!
  • Können auch als Funkauslöser für die Kamera verwendet werden

Die N-Variante des Funkauslösers hat ein Anschlusskabel für Nikon-Kameras mit dabei. Für Sony gibt es leider kein Modell das direkt passt.

Ich habe aber ein passendes Verbindungskabel für den Fernauslösereingang der Sony Alpha 57 entdeckt: Pixel CL-S1 Spiral-Verbindungskabel für Sony DSLR (2,5 mm).

Auf der Sony Alpha 57 wird ein Sender/Empfänger mit dem Seagull Adapter montiert.

Einen Adapter brauchte ich noch um den Sony Blitz auf dem Funkempfänger montieren zu können: Pixel TF-324 Blitzadapter für Sony/Minolta-Blitze auf Mittenkontakt-Blitzschuh (ISO) mit PC-Sync-Anschluss

Die Funkauslöser funktionieren ganz hervorragend. Auch die Kamerafernauslösung funktioniert prima – auch zusammen mit den Blitzen, da die Sony Kamera keine Verzögerung durch klappende Spiegel hat.

Einziger Wermutstropfen ist meine HVL-F42AM Diva: Um auf den Funkauslösern arbeiten zu können muss sie einmal auf der Kamera in eingeschaltetem Zustand aufgesteckt werden. Danach gab es dann aber keine Probleme.