Wir hatten es schon immer den Wunsch einen Dreitausender zu erwandern und auf einer Berghütte zu übernachten. In diesem Jahr sollte sich beides erfüllen. Wir haben uns den Hexenkopf (3035) und die Hexenseehütte in der Nähe von Serfaus ausgesucht. Wir wollten am ersten Tag zur Hexenseehütte wandern und dann je nach Form noch den Hexenkopf erklimmen und wieder zurück zur Hexenseehütte um dort zu übernachten.
Das Wetter spielte in diesem Jahr mit und auf der Hexenseehütte war auch noch Platz. Da unser Hund nicht so einfach auf der Hütte übernachten konnte und der Gipfel nicht mit Hund machbar ist, haben wir eine Vater-Tochter-Tour geplant. Wir waren gespannt wie das ausgehen würde.
Frühmorgens ging es mit dem Auto nach Serfaus. Dort war zunächst ein Parkplatz zu finden auf dem das Auto über Nacht stehenbleiben kann. Die Ortschaft ist nämlich verkehrsberuhigt. Der Dorfpolizist an der Schranke empfahl uns den Wagen auf dem Gelände unterhalb des Parkhauses im Randbereich des Gewerbebereiches abzustellen. Dann ging es zu einer Besonderheit von Serfaus – der Dorfbahn.
Sie verbindet unterirdisch den Parkplatz vor dem Ort mit der Talstation der Bergbahn. Sie ist eine der kleinsten U-Bahnen Europas, schwebt auf einem Luftkissen und wird von einem Seil gezogen. Die Fahrt ist kostenlos.
An der Talstation haben wir dann die Fahrkarten besorgt. Die Summercard Nauders wurde freudigerweise als Ermäßigung akzeptiert und Kinder fahren ohnehin kostenlos :-).
Mit der Komperdellbahn ging es zunächst zur Mittelstation und dann mit der Lazidbahn auf den Lazidkopf.
Hier begann nun die Wanderung.
Vorbei am Furgler (wo viel Betrieb war) ging es über einen schönen Steig über Wiesen, Blockhalden, Bäche und vorbei an kleinen Seen…
…zum Arrezjoch wo wir von den Kühen begrüßt wurden. Der zugehörige Bordercollie und der Hirte waren auch nicht weit.
Von hier konnte man die Hexenseehütte (und den Hexenkopf) schon in der Ferne sehen.
Über einen Steig ging es dann zur Hütte direkt am Hexensee, wo wir zur Mittagszeit ankamen.
Hier haben wir dem Wirt Hallo gesagt und den Unterkunftsbereich angeschaut. Die Hütte ist komplett modernisiert und sehr komfortabel ausgestattet. Es gibt sogar Duschen, eine Einbauküche, einen schöne Gastraum – alles neu.
Ein Teil des Gepäcks haben wir im Matratzenlager deponiert, da wir den Hexenkopf gleich noch angehen wollten. Noch einen hausgemachten Apfelstrudel und zwei Skiwasser gingen in Richtung Hexenkopf.
Hier waren bereits im Anfangsbereich einige größere Altschneefelder zu überqueren. Dann ging es den Hexenkopf hinauf. Eine Gruppe kam uns noch entgegen dann hatten wir den Berg für uns alleine.
Tolle Ausblicke.
Im oberen Bereich waren noch weitere Schneefelder…
…und auch dieser schöne blaue See zu bewundern.
Dann wurde das Gelände steiler und wir mussten schon ab und zu die Hände zu Hilfe nehmen.
Kurz vor dem Gipfel des Hexenkopfes.
Geschafft!
Die Hexenseehütte und den Hexensee konnten wir von hier oben auch sehen.
Den Cache “Hexenkof 3035m” haben wir zusammen mit dem Gipfelbuch geloggt :-).
Das Tempo hatten wir uns gut eingeteilt und waren noch fit. Schön, wenn man trotzdem keine Betriebszeiten der Bergbahn im Nacken hat :-).
Dann ging es ohne Zwischenfälle zurück zur Hexenseehütte.
Angekommen :-).
Die Hütte hat eine schöne Terrasse.
Hier waren wir nun nicht mehr die einzigsten Übernachtungsgäste. Ein Pärchen und ein Vater mit Sohn – da blieb noch viel Platz um sich auszubreiten.
Vom Lager konnten wir direkt auf den Hexensee blicken :-).
Auch wenn es in diesem Sommer Hierekorde gab – auf der Hütte war es recht kalt. Nun kam mir das mitschleppen einer Fleecejacke nicht mehr so komisch vor.
Im Gastraum wurden noch einige Touren und Routen besprochen.
Abendessen gab es gegen 19 Uhr und um 20:30 ging es ins Lager. Eine Partei wollte morgens um 7 bereits weiter.
Nach der Nacht – jetzt weiß ich auch warum es hier oben keine Bäume mehr gibt 😉 – haben wir ordentlich gefrühstückt und mit zwei Paar Bergwurzen (die waren superlecker) und Brot als Wegzehrung ging es wieder zurück in Richtung Lazidkopf.
Unterhalb der Hütte befindet sich ein noch leerer Speicherteich.
Der Hexensee im Morgenlicht.
Noch ein Blick zurück zur Hütte. Der Mond steht auch am Himmel.
Windstille und ein klarer Bergsee.
Erst im letzen Drittel des Weges kamen uns erste Tageswanderer entgegen.
Noch ein Enzianbild zum Abschied.
Mit der Bahn ging es dann ins Tal und mit der U-Bahn zurück zum Auto.
Ein Toller Ausflug der Lust auf mehr gemacht hat.
Hier die Tourdaten:
Tag 1
Länge: 11,3 Km
1055 Höhenmeter Bergauf
804 Höhenmeter Bergab
Dauer: 6:58
Tag 2:
Länge: 6,2 Km
227 Höhenmeter Bergauf
460 Höhenmeter Bergab
Dauer: 2:27