Besuch bei der Bremer Kaffeerösterei Münchhausen

Bei der Suche nach Kaffeeröstereien in Bremen die besondere Kaffees anbieten bin ich auf die Kaffeerösterei Münchhausen gestoßen. Sie ist die älteste Bremer Rösterei in Familienbesitz. Dort werden auch Führungen für 15 Euro pro Person angeboten. Die Gelegenheit dazu habe ich gleich ergriffen und mich für eine Führung angemeldet.

Die Führung war gut besucht und wurde in zwei Gruppen aufgeteilt. Wer Lagerhallen mit Gabelstaplern erwartet, wird überrascht sein. Hier ist fast alles Handarbeit. Wir haben im Kaffeelager angefangen. Hier gab es neben den Kaffeesäcken Informationen zum Kaffeeanbau und der Verarbeitung zum Rohkaffee..

Es folgte eine leckere Verkostung. Neben Kaffee aus Guatemala und Kenia könnten wir auch die sehr ausgewogene Festtagsmischung probieren.

Dann ging es zur Röstung. Hier haben wir eine Langzeitröstung mit dem beeindruckenden Trommelröster von Gothot miterlebt.

Zwischendurch wurden Proben gezogen, so dass man den Fortschritt der Röstung mitverfolgen konnte.

Am Ende kam der heiße Kaffee in die Luftkühlung.

Hier der fertig geröstete Kaffee. Was für ein Duft!

Zum Ende ging es zu Frau Dr. Ilse Münchhausen-Prüße in den Verkaufsraum. Sie ist die Tochter des Firmengründers und erzählte vieles über die spannende und bewegte Firmengeschichte.

Die Führung war sehr interessant und das Gebäude und die Einrichtung einfach toll anzusehen. Viel gab es zu entdecken und zu bestaunen. Es gab auch die Gelegenheit Kaffee zu kaufen. (Hach – diese wunderbaren Münchhausen Blechdosen.) Ich habe mich gleich mit Kaffee eingedeckt.

Man kann sich den Kaffee auch schicken lassen.

Eine ganz klare Empfehlung für den Kaffee und die Röstereiführung!

Zum Abschied noch ein Blick zurück: Von Trümmern umgeben – Aus altem Leben – Zu Neuem streben

Hier die Webseite der Münchhausen Kaffeerösterei.

Day & Night im Land Wursten

Bei bester Wettervorhersage haben wir einen Ausflug in das Land Wursten unternommen. Klingt komisch? Ist aber so ;-). Das Land Wursten gibt es wirklich. Es liegt zwischen Bremerhaven und Cuxhaven und wir haben es in all den Jahren in denen wir hier wohnen noch nie besucht. Das sollte sich nun ändern.

Zunächst ging es in das Örtchen Wremen. Der Ort liegt direkt am Wattenmeer. Wenn man über den Deich fährt ist man gleich man schon am Kutterhafen. Hier darf man für zwei Stunden mit Parkscheibe kostenlos parken.

Vorbei an einer Art Wagenburg von leckeren Imbisständen ging es zu Leuchtturm “Kleiner Preuße”. Dieser Nachbau des Original Leuchtturms steht hier an dieser Stelle seit 2005. der Name erhielt er wegen der kleinen Größe und der schwarzweißen Bemalung. Im Leuchtturm kann man auch heiraten.

Der Blick geht weit in das Schlickwatt mit der markieren Fahrrinne. In der Ferne sieht man die Hafenanlagen von Bremerhaven und draußen die großen Pötte

Hier noch mal ein Blick zur Landseite…

Ein schöner Platz für einen Spaziergang. Wir blieben länger als eigentlich geplant.

Nach diesem schönen Start ging es über Land und am Deich entlang weiter Richtung Dorum-Neufeld.

Auch hier gelangt man über den Deich auf einen Parkplatz und kann zwei Stunden mit einer Parkscheibe kostenlos parken. Hier gibt es auch einen Sammlung von Imbissen. Ein sehr leckeren Backfisch gab es hier. Gestärkt ging es dann zum Leuchtturm Obereversand. Der Turm ist einfach faszinierend, da er auf einem Gestell im Watt steht. Die Inneneinrichtung soll noch original erhalten sein und es werden Führungen angeboten. Und ja, heiraten kann man hier auch :-D.

Auch dieses Leuchtfeuer ist der Fahrroutenverlagerung zum Opfer gefallen und wurde später an diesen Standort versetzt.

Dafür erfreut er sich über regen Besuch.

Ich muss bei dem Anblick unwillkürlich an Schatzsucher und Piratenfilme denken.

Auch wenn gerade keine Führung ist, kann man über den Treppenaufgang bis zur Basis des Turms aufsteigen.

Der Turm wirft faszinierende Schatten ins Watt…

Man hat hier eine tolle Fernsicht…

Wenn man genau hinschaut gibt es auch interessante Durchblicke in Richtung Festland…

…und auch in Richtung Watt.

Hierher wollten wir am Abend noch einmal wiederkommen.

Ersteinmal ging es weiter in Richtung Sahlenburg. Hier war das Ziel,der Wernerwald. In der gleichnamigen Straße in der Nähe des Waldschwimmbads haben wir das Auto abgestellt. Hier gegen Gebühr mit einem Parkschein und sind dann gleich im Wernerwald verschwunden. Der Wernerwald wurde vom Amtmann Werner angepflanzt. Natürlich hat er das nicht selbst gemacht sondern der Wald ist ein Teol des Küstenschutzes. Er ist einer von drei Wäldern die sich direkt an der Nordsee befinden.

Der Wald ist mit einem engmaschigen Netz von Wegen durchzogen. Er hat uns gut gefallen. Auch war es hier nicht so trocken wie in den anderen heimischen Wäldern, so dass es hier recht viele Pilze gab.

Neben Heidstücken gibt es auch moorige Areale wie das Finkenmoor.

man kann den Teich umwandern und hat immer wieder Bänke und durchblicke auf das Wasser.

Die Wasseroberfläche war spiegelglatt…

Der Wald geht bis zum Strand.

Hier war dann der übliche Strandbetrieb. Hier gibt es neben Hundestränden auch Bereiche für Reiter.

Am Ortsrand sind wir dann zurück zum Auto.

Als nächster Halt stand. Cuxhaven auf demProgramm.

Eigentlich wollten wir noch zur Kugelbake mit dem Fort, aber es war schon spät. Drum ging es erst einmal nur zur Alten Liebe – eine Aussichtsplattform am Hafen.

Gleich nebenan liegt das Feuerschiff Elbe 1.

Hier gibt es – wie in Bremerhaven – einen Semaphor. Ich liebe ja dieses Wort: Se-ma-phor. Diese Einrichtung zeigt den Seeleuten die Windrichtung und -stärke vor Borkum und Helgoland an.

Von der Plattform der Alten Liebe kann man ein- und auslaufende Schiffe auf der Elbe beobachten. Toll fand ich, dass Informationen über die Schiffe über Lautsprecher angesagt wurden.

Die Zeit verging wie im Fluge. Nach einem kurzen Spaziergang am Anleger wurde es auch schon Zeit für den Rückweg. Wollten wir doch noch dem Leuchtturm Obereversand einen Besuch zum Sonnenuntergang und zur blauen Stunde abstatten.

Rechtzeitig sind wir angekommen und haben gleich nochmal leckeren Backfisch genossen. Dann ging es zum Turm.

Einige Fotobegeisterte waren schon anwesend. Per App hatte ich mir einen passenden Standort schon im Vorfeld ausgesguckt. Dank Ebbe konnte man auch am Rand des Watts fotografieren. Das Restwasser sorgte für schöne Spiegelungen.

Es boten sich faszinierende Anblicke und Farbenspiele.

Kurz nach Sonnenuntergang schaltete sich die Beleuchtung im Turminneren ein.

Man konnte sich garnicht sattsehen. Es war eine wunderbar ruhiger fast windstiller Abend. Mit dem benachbarten Fotobegeisterten aus Magdeburg und Intersseierten Passanten gab es noch den ein oder anderen Schnack der einen die Zeit vergessen ließ.

Irgendwann ist auch der schönste Tag zu Ende. Das war ein schöner und abwechslungsreicher Ausflug in das Wurster Land. Wir werden sicher noch einmal wiederkommen.

Hier noch ein Timelapse Video dass ich während dem Fotografieren mit dem S7 nebenbei aufgenommen habe:

Besuch beim Public Day des IAC 2018 in Bremen

Der IAC findet in Bremen – der Deutschen Raumfahrtstadt Nr. 1 statt. Da war der Besuch eine Selbstverständlichkeit.

Montag und Dienstag waren bereits die Fachbesucher am Start. Am 3. Oktober waren die Tore am sogenannten “Public Day” für alle geöffnet.

Es herrschte ein enormer Besucherandrang. die Namhaften Hersteller und Forschungseinrichtungen waren vertreten.

Die ISS war natürlich ein Thema.

Es gab viele Stände mit Aktionen zum ausprobieren. Einige mit VR…

künstliche Intelligenz war ebenfalls ein großes Thema. Künftig sollen Systeme autark ohne menschliche Fernsteuerung agieren können.

Hier der Social Bot ‘Luna’ der Bremer “Blackout Technologies” im Gespräch mit der Begleitperson.

Hier hat Luna meinen Fotoapparat erkannt und posiert für ein Foto…

Überall gab es Einblicke in die Technologie…

In künstlichen Planetenoberflächen waren Sonden bei der Arbeit zu sehen.

PT Systems mit Möglichkeiten um Fracht auf die Mondoberfläche zu bringen…

Hier die Schubdüse eines Raketen-Triebwerks…

Viele beeindruckende Stände…

Hier halte ich ein besonderes Device in den Händen: Cimon!

Er ist der Crew Interactive MObile CompanioN und soll auf der ISS Alexander Gerst unterstützen. Wenn ich mich nicht täusche, habe ich mit der Entwicklerin Valerie Schröder gesprochen, die auch das Foto gemacht hat.

Cimon ist so eine Art fliegende Alexa oder Siri. Mit Hilfe von kleinen Lüftern kann sich Cimon in der Schwerelosigkeit bewegen und mittels Kameras selbsttätig orientieren. Er kann per Sprache kommunizieren. Die Spracheingaben werden zur Erde gesendet und dort von einem IBM System verarbeitet, das Zugriff auf das gesamte Wissen im Internet besitzt. Die Antworten gelangen dann wieder zu Cimon. Er soll die Besatzung bei Experimenten und deren Dokumentation unterstützen und ist vorerst mit vielen Funktionen ausgestattet. Diese sollen im All erprobt werden. Die Funktionen die sich als nützlich erweisen sollen weiter verbessert werden.

Hier sind zwei interessante Videos zu Cimon:

Trailer: CIMON der Intelligente Astronautenassistent

Cimon begleitet Alexander Gerst auf die ISS

Auch China war auf dem IAC vertreten.

Dieses Modell erinnert mich ganz stark an “Der Marsianer”.

Ein weiterer Star auf dem IAC: Die Orion! Ein Multi Purpose Crew Vehicle.

Sie soll Menschen zunächst zur ISS, dann zum Mond und später auch vielleicht zum Mars bringen. Die Form erinnert an die Apollo Kapsel.

Hier noch ein Gimmick: In dieser Box könnte man Fotos in der Schwerelosigkeit nachstellen.

Gegen 14:30 ging es zur ÖVB Arena. Hier sollte die Live Schaltung zu Alexander Gerst stattfinden.

Als wir dort eintrafen war die Halle schon fast voll. Die Tribünen der Halle waren sehr gut besetzt. Mehrere Tausend Zuschauer waren anwesend.

Dann kam der große Moment. Eine Live Schaltung über Texas zur ISS mit Alexander Gerst.

Er beantwortete viele Fragen und bekam viel Applaus vom gesamten Publikum. Auch die Sichtweise auf unseren Planeten aus dem All aus der man sieht wie dünn die Atmosphäre ist und wie klein und begrenzt unser Planet und seine Ressourcen sind hat er gut vermittelt. Etwas später hat Alexander Gerst nach drei Monaten an Bord der ISS das Kommando für die nächsten drei Monate übernommen.

Nach dem beeindruckenden Event ging es nochmal in die Ausstellungshalle. Hier war noch immer viel Betrieb.

Eine tolle Veranstaltung. Viele interessante Stände und Informationen. Meine Erwartungen wurden bei weitem übertroffen. Ein tolles Event um zu sehen wie stark Bremen mit der Raumfahrt verbunden ist. Highlight war die Live Konferenz zur ISS. Alexander Gerst ist sehr guter Botschafter für die Raumfahrt.