Warten und bangen um den Komet ISON

Weltweit wird gespannt beobachtet wie sich der Komet ISON momentan entwickelt.

Selten hat man solche Sungrazer – Sonnenkratzer – die sehr hell strahlen – wenn sie die Reise denn überleben.

Momentan nähert sich ISON dem sogenannten Perihel – dem sonnennächsten (und für ihn gefährlichsten) Punkt der Flugbahn. Durch die hohe Gravitation und Temperatur könnte er zerbrechen oder einfach verdampfen. Er kratzt ja fast an der Oberfläche der Sonne. Die Meldungen überschlagen sich förmlich.

Hier einige Links für Interessierte um die aktuellen Meldungen und Infos zu verfolgen:

http://www.ison-komet.de

http://www.jahrhundertkomet.de

Bislang hatte ich leider entweder keine Gelegenheit oder keine Sicht (dem trüben Wetter sei Dank) auf den Kometen gehabt. Umso mehr hoffe ich, dass er das Perihel überlebt um ihn auf einem Foto zu verewigen.

Momentan ist er aufgrund der Nähe zur Sonne nicht zu sehen.

Auffinden kann man ihn u.a. mit Aufsuchkarten oder komfortabler mit z.B. dem iPad mit Astronomie-Apps wie z.B. Sky Safari 3.

Mit Star Walk for iPAD geht das prinzipiell auch, aber dummerweise wird bei hier momentan die ISON-Position komplett falsch angezeigt. Der Hersteller arbeitet daran. Aktuell ist die Position komplett falsch.

So heisst es nun warten und hoffen ob ISON strahlend hell wieder sichtbar wird öfter einfach zerplatzt.

Die letzte Wolkenlücke im Novemberhimmel habe ich zum Aufwärmen (es war eigentlich schon wieder unter Null) genutzt und einige Sternenhimmel-Aufnahmen erstellt.

Man kann mittlerweile schon einige Unterschiede in der Bearbeitung zu meinen ersten Versionen erkennen (hoffe ich).

Die Aufnahmen sind nun in RAW und nicht auf dem Ipad, sondern mit Lightroom 5 auf dem PC entwickelt. Das Lightroom gefällt mir mit jedem Mal besser :-).

Hier nun die Aufnahmen:

Blick Richtung Osten mit Orion in der Mitte. Links der Helle Punkt ist Jupiter. Oben – Mitte rechts sind noch M45 Plejaden zu erkennen.

 

Sternenhimmel im Wald. Ein schöner Anblick.

 

Stars in the Woods – erste Wolken schieben sich in den Himmel und zaubern schöne Farben ins Bild. Da es fast windstill war, haben sich die Zweige nicht bewegt.

Ich hoffe ich kann Euch noch ein paar schöne Bilder von ISON präsentieren. Drückt mit die Daumen…

 

Supernova im Delphin zu beobachten

Wann hat man schon wissentlich die Möglichkeit eine Supernova zu beobachten?

Die Gelegenheit bietet sich jetzt – für kurze Zeit.

In der Nähe des Sternbildes Delphin ist seit dem 14.8.2013 eine solche Supernova – eine sterbende explodierende Sonne – zu sehen.

Die Supernova befindet sich hoch am Himmel über dem Delfin. Der Pfeil (Saggita) zeigt fast genau darauf.

Hier meine Aufnahme vom 16.8.2013. Zum Glück gab es gerade eine Wolkenlücke.

Hier ist im Vergleich zur einer meiner Aufnahmen vom 10.08.2013 ein neuer Stern aufgetaucht.

 

Weitere Infos zur Supernova gibt es bei der Volkssternwarte Hannover.

 

Nauders bei Nacht: Mond und Sterne, Timelapse

Im diesjährigen Urlaub in Nauders am Reschenpass wollte ich die Gelegenheit (und mein neues Stativ) nutzen um einige Nachtaufnahmen und vielleicht sogar eine Timelapse-Aufnahme zu erstellen.

Hier Nauders mit dem Schloss Naudersberg am späten Abend. Die Beleuchtung wird gerade angeschaltet.

Hier die beleuchtete Pfarrkirche St. Valentin vor dem Abendhimmel.

Hier etwas später der komplett beleuchtete Ort.

Bei einer spätabendlichen Wanderung zu den Sellesköpfen (ja ich habe das Alu-Stativ mitgeschleppt), haben wir auf dem hinteren Selleskopfgipfel ein Picknick bis in die späte Nacht hinein gemacht. Bis auf die Schafe hatten wir den Berg für uns alleine :-).

Hier könnt Ihr einen Tag-Beitrag zu den Sellesköpfen nachlesen.

Hier der Blick auf Nauders mit Lichterspuren auf den Serpentinen der Reschenstraße. Es war tatsächlich schon recht dunkel. Auf der Lanzeitbelichtung sieht es noch hell aus.

Da der Mond noch am Himmel schien, habe ich während des Picknicks das Stativ aufgebaut und den Timer angeschlossen. Die Nacht war angenehm lau. Das Ergebnis der Serie ist im Video am Ende des Beitrags eingeflossen. (Das Foto von der einsatzbereiten Sony Alpha 57 ist mit der Sony WX100 aufgenommen worden.)

Hier ein Standbild aus der Serie.

Mit Taschenlampen ging es dann wieder zurück bergab durch den nächtlichen Wald. Spät waren wir dann wieder in der Ferienwohnung.

An einem anderen Tag Während einer anderen Nacht – einige nächtliche Aufnahmen von unserem “Hausweg” in der Nähe unserer Ferienwohnung.

Der Blick (mit Mond) hinüber zur Norbertshöhe und das Engadin.

Der Mond ist nun untergegangen.

Die Michstraße ist in den Alpen auch im Sommer mit dem bloßen Auge gut zu erkennen.

Immer neue Ansichten Taten sich auf.

Man wollte garnicht mehr aufhören.

Am Himmel war einiges los – Sateliten,Flugzeuge…

Sternschnuppen…

Dank der Perseiden hatte ich gleich fünf Sternschnuppen auf einem Bild :-).

Nachdem ich schon einige schöne Einzelaufnahmen im Kasten hatte, habe ich zwei Sequenzen mit dem Timer aufgenommen. Praktischerweise war gleich eine Bank vorhanden und die Nacht war wieder lau. Mit dem noch hellen Mond und den leichten Wolken sah das recht interessant aus. Die jeweils gute Stunde war bei 25 Sekunden Belichtungszeit jedoch immer noch etwas knapp.

Danach waren die Abende ersteinmal mit Gewittern belegt.

An einem der letzten Abende war Föhn. Eine warme Nacht, trockene Luft, etwas Wind und klarer Himmel. Diesmal wollte ich eine lange Sequenz und habe 3 Stunden eingeplant. Die Milchstraße war gut zu sehen und auch viele Meteore, Sateliten und Flugzeuge. Es sind dann begeisterte 3,5 Stunden geworden. Länger hätte es auch nicht gehen können, da der Mond aufging.

Das Sirui-Stativ hat sich bewährt. Es ist auch im dunkeln handhabbar, stabil (auch bei Föhnwind), es hat ein praktisches Packmaß und ist so noch zu transportieren (auch längere Strecken), der Kugelkopf mit der Arca-Swiss-Platte ist für meine Zwecke gut geeignet.

Aus allen aufgenommenen Sequenzen hab ich mein erstes Astrotimelapse-Video erstellt.

Wenn Euch das Video gefällt könnt Ihr es gerne liken und meinen Youtube Kanal abonnieren :-).