Pulled Pork vom Watersmoker

Nachdem der erste Test unseres neuen Weber Watersmoker (WSM) mit den Forellen gut geklappt hat stand der erste Härtetest auf dem Programm: Pulled Pork und Spareribs für eingeladenem lieben Besuch. Am Sonntag Nachmittag sollte das Essen stattfinden.

Beim Smoken ist ja die Zeitplanung das A und O. Ich wollte ja nicht wieder um 22:00 Uhr fertigwerden.

Diesmal habe ich deutlich mehr Zeit eingeplant. Warmhalten geht ja immer bei Pulled Pork, aber es braucht halt so lange wie es braucht.

Am Samstag Vormittag haben die Vorbereitungen also begonnen und ich habe den vorbestellten Schweinenacken (ohne Knochen) und die Ribs (natürlich mit Knochen) beim Schlachter abgeholt.

Den Nacken (Knappe 2 Kilo) habe ich mit Senf eingerieben (hier wieder die praktische Schwedenschale im Einsatz)…

 

und mit einer Rub (Pull that Piggy von Ankerkraut) behandelt.

In Frischhaltefolie wanderte der Nacken in den Kühlschrank.

 

Den beiden Ribs habe ich einen St. Louis Cut verpasst und sie leicht eingesenft und mit zwei verschiedenen Rubs behandelt. Einmal der bewährte Magic Dust und einmal eine für uns neue Mixtur “Africa Desert Dust” ebenfalls von Ankerkraut. Die abgeschnittenen Rib Tips habe ich mit verwendet.

 

Auch die Ribs wanderten in Frischhaltefolie gewandet in den Kühlschrank.

Kleiner Zeitsprung: 21:47 der gereinigte Smoker wird wieder mit Grillkohle (Ich habe die von Raiffeisen verwendet) nach der Minion-Methode bestückt.

 

Im Anzündkamin habe ich die übriggebliebenen Kohlen der Forellensession vorgeglüht…

 

Die glühenden Kohlen kommen in den freigelassenen Mittelteil. Zum Räuchern habe ich Hickory Chunks von Axtschlag aufgelegt.

Um 22:15 Uhr lief der WSM temperaturstabil bei 115°C und der Schweinenacken wurde auf dem unteren Rost aufgelegt. Mit dem Maverick Funkthermometer verkabelt ging es in die Nacht…

Um 3 Uhr ging der Alarm des Maverick Funkthermometers einmal los. Die Temperatur stieg auf 124°. Das war zum Glück schnell nachgeregelt.

Morgens um 6 ist die Welt noch in Ordnung…

 

Schnell noch einen Cole Slaw (Krautsalat) zubereiten (hatte ich fast vergessen).

11:20 Uhr: Die Ribs kommen auf den oberen Grillrost. Die werden nach der 3-2-1 Methode gegart. Das Pulled Pork kommt auf dem unteren Rost bereits in die Zielgerade. Noch etwas Hickory auf die Glut und vorsichtshalber noch ein paar Kohlen nachgelegt (das hätte ich mir sparen können das hätte dicke gereicht).

Nach 3 Stunden räuchern habe ich die Ribs erst wiedergesehen. Sehen doch schon lecker aus.

 

Das Pulled Pork war passenderweise auf 93°C angekommen und wurde vorsichtig in Alufolie gehüllt und in eine Kühlbox mit heißen Wasserflaschen gepackt. Foto kommt weiter unten 🙂

Zunächst geht es aber mit den Spareribs weiter: Für die Dämpf-Phase habe ich die Rippe mit der Africa Desert Dust Rub mit braunem Zucker bestreut, mit Honig übergossen und in Alufolie Jehova dicht eingewickelt.

 

Die Magic Dust Rippe wurde mit Apfelmus bedeckt und ebenfalls dicht in Jehova gehüllt.

Nach zwei Stunden Dämpfen kamen die Ribs wieder “nackt” auf den Rost. Mit der selbstgekochten BBQ Sauce nach dem Rezept von den Sauerländern (die ist richtig lecker) wurden beide Ribs fleißig eingepinselt.
Fertig sahen sie dann so aus. Beide waren richtig lecker und das Fleisch war kaum noch auf den Knochen zu halten :-). Die hintere Magic Dust Rippe mit der Apfelmus Dämpfung war super saftig, die Africa Desert Dust Rippe mit Honig und Zucke leicht scharf und karamellig süß. Sehr lecker!
Dann kam der Star des Tages auf den Tisch.

 

Problemlos könnte man das zarte, saftige Fleisch auseinanderziehen…

 

Sabber…

 

Fertig gepullt…

 

Mit selbstgebackenen Buns, Bacon Jam, Pulled Pork, BBQ Sauce und Cole Slaw war das richtig lecker :-).

 

Hier die Temperaturkurve (Achtung die Zeit ist nicht maßstäblich). Die Garzeit betrug 16 Stunden und 12 Minuten. Danach noch gute zwei Stunden in der Thermobox.

 

Das war ein gelungener Grilltag 🙂

 

Meine ersten White Castle Slider (mit Beilage)

Im Grillsportforum habe ein Rezept entdeckt, dass mich neugierig gemacht hat – Whitecastle Slider.

Etwas Recherche bei YouTube tat noch einige Zubereitungsvideos auf.

Es handelt sich hierbei um eine Art Burger, bei der die Patties auf einem Bett von gehackten Zwiebeln zusammen mit den Buns gedämpft werden.

White Castle ist die älteste amerikanische Burger-Restaurant-Kette in den vereinigten Staaten, war mir bislang aber völlig unbekannt. (Ich schaue die Serie King of Queens nicht 😉 ). Die Filialen sind wie kleine Burgen gestaltet. Die Kette ist bekannt für die Slider, rechteckige Miniburger die gleich in 30er Packs geordert werden.

Also zuerst braucht es kleine Buns. Statt 10 werden aus dem üblichen Rezept 20 Stück.

Damit sie rechteckig werden habe ich sie in die Backform vom Schweden auf Backpapier eingestapelt. Da sie noch aufgehen, werden später aneinanderstoßen und dadurch quadratisch.

 

Nach dem Backen hat man dann 20 wunderbar fluffige Slider-Buns :-).

 

Als Side-Dish geb es noch zwei 3-2-1 Cherry-Ribs. Die waren auch sehr lecker :-).

 

Hier dämpfen die Ribs gerade über Kirschsaft.

 

Das ist die BBQ-Kirschsauce – die war so lecker da hab ich noch eine Flasche mehr gekocht und abgefüllt.

 

Weiter geht es mit den Slider-Rezept.

Senfgurken werden gewürfelt. Dazu kommen zwei grüne Chillis.

 

Eine gute Portion Zwiebeln wird fein gewürfelt, leicht gesalzen und darf Saft ziehen. Die Menge muss ausreichen um die Patties später darauf zu garen.

 

Hackfleisch (im Original Rind – ich habe halb und halb verwendet) wird auf Frischhaltefolie ca. 1cm dick verteilt. Ich habe oben einen Gefrierbeutel aufgelegt und die Grundform ausgebreitet.

Mit dem Messerrücken werden aus der Hackfleischplatte zu den Buns passende Quadrate abgeteilt.

Mit einem Essstäbchen werden (wie auf dem Würfel) 5 Löcher in jedes Patty eingedrückt. (Durch diese Löcher soll später der Zwiebeldampf steigen). Damit sie in Form bleiben werden sie kurz angefrostet.

 

Auf dem Weber Spirit 320 habe ich den Deckel des Camp Chef 12″ Deluxe Dutch Oven in den GBS Rost eingesetzt. Linker und rechter Brenner auf Volldampf, mittlerer Brenner auf halbe Leistung.

 

Die Zwiebeln werden jedes Mal als Bett ausgebreitet. Darauf kommen dann die Patties. Darüber werden die aufgeschnittenen Buns gestapelt. Die Patties werden nicht gewendet. Wenn Sie durchgegart sind kommt der Patty mitsamt seinem Zwiebelbett auf die untere Hälfte des Buns. Darauf kommt dann die Senfgurke mit der Chilli und etwas mittelscharfer Senf.

 

Fertig ist der White Castle Slider!

 

Der Slider flutscht nur so hinunter :-). Die Brötchen sind fluffig im Zwiebel/Patty-Dampf erwärmt und die im Patty-Saft gegarten Zwiebeln passen toll zu der süßen Senfgurke mit den scharfen Chillies. Die mache ich bestimmt noch einmal :-).

 

Ein Grill ein Grill – Von Spareribs und Bacon Bombs

Nach langem Ringen haben wir uns einen neuen Grill angeschafft. Der alte rostete schon durch und es war unklar ob er eine weitere Grillsession überleben würde.

Der neue Grill sollte ein Modell sein, in dem man auch kulinarischere Köstlichkeiten zubereiten kann. Stellte sich nur die Frage: Diesel, Elektrizität oder Dampf?

Ach nein, das war eine andere Geschichte :-D.

Ich meine natürlich die Frage: Kohle oder Gas?

Beide habe Ihre Vor- und auch Nachteile. Die muss jeder für sich selbst abwägen.

Letztendlich ist es bei uns ein Gasgrill geworden. Man kann öfter grillen, da er schnell einsatzbereit ist und man kann die Temperatur einfacher regeln.

Wir uns für den Weber Gasgrill Spirit E 320, GBS Original, Schwarz entschieden. Er hat drei Brenner und noch eine praktische Kochstelle.

Zum Testen haben wir gleich die ersten drei Tage nach der Anschaffung abends gegrillt.

Der Grill bietet ja viele Möglichkeiten. Bei Youtube und in den einschlägigen Foren (hier sei das Grillsportforum erwähnt) gab es gute Tips und Anregungen. Da gibt es ja quasi eine eigene Fachterminologie. Meine beiden YouTube-Lieblingskanäle habe ich am Ende des Beitrags verlinkt.

Um den Grill zünftig einzuweihen haben ich die Wurst etwas höher gehängt und lieben Besuch eingladen. Als Menü hatte ich Spareribs, eine Bacon Bomb und als Nachtisch Bananasmores geplant. Beilage war Cole Slaw (Krautsalat). Geplante Grillzeit: ca. 8 Stunden.

Die Vorbereitungen starteten bereits am Vortag – Fleisch wurde besorgt. Der Salat geschnippelt und die Spareribs wollten vorbereitet werden.

Die Ribs wurden von der Silberhaut befreit.

Einen Rub (trockene Gewürzmischung) zum Einreiben der Spareribs hatte ich zwar bestellt (Magic Dust, BBQ-Rub 250gr), sie sollte aber erst am Grilltag ankommen. Darum habe ich mir eine eigene “Magic Dust” Variante zusammengemischt. Glücklicherweise waren die Zutaten bereits vorhanden. In der Mischung sind: Brauner Zucker, Paprika (Edelsüß), Meersalz, Pfeffer, Kreuzkümmel, Piment. Das Zwiebelpulver habe ich durch eine Handvoll Röstzwiebeln (kleingerieben). Knobblauchpulver war auch in dem Rezept, aber das finde ich eklig.

 

Ich habe die Spareribs mit echtem zerdrücktem Knoblauch eingerieben danach dann mit der fertigen Rub.

 

Dann kam jede Rippenreihe in einer Frischaltefolienhülle in den Kühlschrank.

Am nächsten Tag noch schnell zum schwedischen Möbelhaus und die berühmten Deckelhalter besorgt. Die sind ein unentbehrliches Grillutensil.

 

Hier ist der Grill bestückt eineRäucherbox mit In Wasser eingeweichten Hickory Spänen habe ich auch verwendet…

 

Das Themometer zur genauen Messung der Temperatur auf dem Grillrost ist angebracht (Maverick 733)…

 

Die Räucherbox startet durch…

 

Nach zwei Stunden bei ca. 130°C wurden die Ribs mit Apfelsaft/Balsamico Essig Gemisch bepinselt und mit etwas dieser Flüssigkeit in Alufolie verpackt wieder auf den Grill gegeben.

 

Nach weiteren 1.5 Stunden wurden sie wieder ausgepack. Ich hätte sie hier auch schon am liebsten gegessen…

 

Mit einer selbstgekochten Barbecue Sauce (Ketchup, Apfelsaft, Honig, …) wurde alles bepinselt und wieder ab auf den Grill (ohne Hülle).

Nach einer halben Stunde noch einmal nachpinseln und nach einer weiteren halben Stunde waren sie fertig.

 

Das Fleisch war schön zart, süß, knusprig, saftig und fiel quasi von den Knochen.

Als Beilage habe ich Cole Slaw gereicht.

Leider viel zu schnell aufgegessen….

In der lezten Phase der Spareribs habe ich dann schon die Bacon Bomb vorbereitet.

Das Flechtwerk für die Hülle entsteht auf einem Streifen Frischhaltefolie…

 

Die 1.5 kg gemischtes Hack werden auf dem Backonbett verteilt (Rand freilassen) und mit angebratenen Zwiebeln, Cheddar und Paprika bedeckt. Gewürzt habe ich das Hack nur mit Senf.

Dann wird das Ganze eingerollt und die Seiten werden mit dem überhängenden Bacon verschlossen.

Mit dem Sensor verkabelt kommt die Bomb auf den Grill 120°C indirekt. Die Räucherbox habe ich diesmal unter den Rost gepackt (Mesquite Holz).

 

Hier sieht die Bomb schon recht lecker aus… (Das nächste Mal werde ich sie noch mit Sauce bepinseln.)

 

Nach zwei Stunden war die Kerntemperatur fast erreicht. Zum Nachgaren wurde das Paket in Alufolie verpackt und wartete auf den Verzehr…

Vom Anschnitt habe ich leider kein Foto. Da war der Appetit wohl zu groß.

Sie war aber sehr lecker!

Für den Nachtisch wurden Butterkekse zerkrümelt und mit Butter und Eigelb als Teig in einer Kuchenform auf dem Boden ausgebreitet. Das wurde einma angebacken auf dem Grill (indirekt).

Dann wurden Bananenhälften (mit Schale) auf der Schittfläche mit Butter bestrichen bei direkter Hitze angegrillt.

Das Bananeninnere kam dann auf den Boden und wurde mit Marshmellows und Schokolade bedeckt und knusprig gegrillt (indirekt).

 

War nicht schlecht, aber Bananen mit Honig schmecken mir besser.

Die Gäste waren insgesamt begeistert. Ein Tag wie im Urlaub auf der Terrasse – herrlich.

Die Spareribs waren super. Die werde ich sicher noch einmal machen. Bacon Bomb geht ja auch immer.

Soweit der erste Beitrag. Ich bin gespannt was als nächstes kommt.

 

Hier noch meine beiden Youtube Lieblingskanäle zum Thema Grillen:

Klaus grillt

BBQ aus Rheinhessen