Abendstimmung im Gespensterwald

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erleben. Immer wieder entdeckt man Orte die man in der Form noch nicht gesehen hat.

So war es auch mit dem Gespensterwald bei Nienhagen an der Ostsee. Der Ort liegt westlich von Warnemünde.

Bei bestem Sommerwetter war ich mit einem lieben Kollegen (also noch vor dem Sonnenuntergang) vor Ort.

Hier befindet sich eine mehrere Meter hohe Sandklippe direkt an der Ostsee.

 

Oben auf der Klippe befindet sich der Gespensterwald – alte schlank und bizarr gewachsene Bäume.

 

Die Naturgewalten nagen an der Klippe und der Wind zerrt an den Baumkronen – und gibt ihnen die bizarrsten Formen.

 

Einheitlich und doch verschieden in den Formen.

 

Ein Gegenlicht-Portrait.

 

So sieht der Wald schon gespenstischer aus…

 

Oder auch romantisch…

 

So ein tolles Licht gibt es nur am Meer…

 

Feine Federwolken im blauen Himmel mit goldenem Sonnenuntergang – da hätten wir Stunden bleiben können (waren wir ja auch 😉 )

 

Wald, Klippe, Strand und Meer auf einen Blick…

 

Wunderschön ist es dort.

 

Eine Fundsache: Wer wohl die Blüten hier hineingelegt hat? Oder hat sie derr Wind hierhergetragen?

 

Ein einschneidender Liebesbeweis…

 

Eine faszinierende Landschaft. Die gerade morgens oder In den Abendstunden besucht werden möchte.

 

Au Backe ist das lecker: Schweinebäckchen aus dem Dutch Oven

Wie sagte es Birk Borkasson zu Ronja: “Es ist Sommer Ronja, ein kalter Sommer, aber Sommer…“

So langsam werden die Tage kürzer und der Herbst hält Einzug. Die richtige Jahreszeit für deftige Dutch Oven Gerichte 🙂

Ein Kilo Schweinebäckchen hat sich wie ein Herbstblatt sanft in meinen Einkaufswagen gelegt und wartete darauf zubereitet zu werden. Die komplette Zutatenliste gibt es am Ende des Beitrags.

Schnell waren die Bäckchen pariert – die Silberhaut und das Gezoppel habe ich unter ständiger Beobachtung unseres Hundes entfernt.

 

Ab damit in eine Schüssel und mit Apfelsaft bedecken und einige Stunden im Kühlschrank ziehen lassen.

Dann wieder trockentupfen…

 

und mit einer Rub (ich hatte noch etwas Pull-That-Piggy von Ankerkraut) würzen und wieder in einer Schüssel mit Deckel in den Kühlschrank.

 

Am nächsten Tag die Kohlen vorglühen (12″ Dopf 28 Kohlen unten) und die Backen in Öl anbraten.

 

Dann etwas Bacon auslassen…

 

Und darin das Gemüse anschwitzen.

 

Noch geschälte Tomaten und Gewürze dazu. Die Bäckchen sind jetzt auch bei dem Gemüse. Etwas Brühe und etwas mehr Rotwein bis das ganze schwimmt.

 

Nach einer guten Stunde habe ich das Fleisch kurz rausgefischt und das Gemüse mit einem Stabmixer püriert. Was für ein Duft! Das Fleisch kommt dann schnell wieder in den Dopf zurück.

 

Nach einer weiteren Stunde ist das Gericht fertig. Die Bäckchen habe ich soweit geschmort dass sie noch ein wenig Biss haben und noch nicht zerfallen.

Als Beilage gab es Halb & Halb Klöße dazu. Das passt prima!

Noch ein paar Frühlingszwiebeln und ein Klecks Preiselbeeren: Mnjam!

Die Soße ist so was von lecker, da könnte man sich reinlegen. Das Fleisch war auch schön zart.

Hier die versprochene Zutatenliste:

  • 1kg Schweineinebäckchen (meine waren vom Duroc Schwein)
  • 1/2 Lauch
  • 3 Möhren
  • 1/4 Sellerie
  • 2 Zwiebeln
  • 1 Zucchini
  • 1 Handvoll Kaiserschoten
  • 1 Handvoll Prinzessbohnen
  • 1 kleine Dose Geschölte Tomaten
  • 4 Scheiben Bacon
  • Etwas frischen Ingwer
  • 3 Knoblauchzehen
  • 2 Lorbeerblätter
  • Rub (Pull that Piggy)
  • Pfeffer
  • Rosmarin, Thymian, Petersilie
  • 2 Nelken
  • 200ml Brühe
  • 2/3 Flasche Rotwein
  • 1 Frühlingszwiebel
  • Preiselbeeren

Ein Teig namens Waltraut

Wir haben eine neue Mitbewohnerin: Sie lebt, sie wird gefüttert, sie entstand quasi aus dem nichts, sie heißt Waltraut und ist ein Sauerteig :-).

 

Genaugenommen ist sie ein Roggensauerteig den ich nach folgendem Rezept angesetzt habe:

1. Tag:

  • 100g Roggenmehl
  • 100ml lauwarmes Wasser

Die Zutaten habe ich in einer Schüssel – die später ca. 500g Sauerteig fassen soll – miteinander verrührt und dann ein Sauberes Küchenhandtuch mit einem Gummi darübergespannt. Die Schüssel wird nun an einem warmen Ort bis zum nächsten Tag weggestellt. Noch ist kein Leben darin.

2. Tag

Zu dem Teigansatz werden wieder dazugegeben:

  • 100g Roggenmehl
  • 100ml lauwarmes Wasser

Die Schüssel wird nun an einem warmen Ort bis zum nächsten Tag weggestellt. Noch ist kein Leben darin.

 

3. Tag

So langsam regt sich etwas. Leichte Blasenbildung und der Geruch ändert sich. Durch die Luft haben sich Bakterien und Hefen angesiedelt die nun ihr Werk tun. Meist hat man Glück und erwischt die “Guten”. Es kann aber auch einmal danebengehen. Sollte der Teig verderben wird er schwarz und übelriechend muss man neu beginnen.

Ihr seht, das ist ein furchtbar kompliziertes Rezept. So viele verschiedene Zutaten ;-).

Zu dem Teigansatz werden wieder dazugegeben:

  • 200g Roggenmehl
  • 200ml lauwarmes Wasser

Die Schüssel wird nun an einem warmen Ort bis zum nächsten Tag weggestellt.

4. Tag

Waltraut lebt! Ca. 800g blubbernder fluffiger Roggensauerteig sind fertig.

Man fühlt sich fast wie Dr. Frankenstein – nur ohne Blitze 😉

 

Waltraut ist aber noch in der Ausbildung. Sie hat noch nicht alle ihre Superkräfte. Aber man kann nun das erste Brot mit ihr backen. Dazu habe ich ein Rezept in dem 500g Sauerteig benötigt werden ausgesucht. Dann bleiben 300g von Waltraut übrig die ich dann wieder täglich weiter füttere. Wenn das Brot zur Neige geht und man dann Backen will muss man dann wieder auf die benötigte Menge Sauerteig abgefüttert.

Am Tag nach dem Füttern ist Waltraut ab nun immer wieder einsatzbereit zum Backen.

Man kann Sauerteig auch eine Woche im Kühlschrank aufbewahren ohne zu füttern. Sogar einfrieren soll funktionieren.

Mittlerweile treibt Waltraut schon sehr gut :-). Das gibt noch viele leckere Brote.

 

Dieses Brot habe ich im 12″ Camp Chef Dutch Oven gebacken. Im Dopf habe ich etwa zwei Schnapsgläser Wasser eingefüllt und darauf einen Bogen Backpapier ausgelegt.

Setup: 18 Kohlen auf dem Deckel, 9 Kohlen unten. Einmal vorheizen bis das Wasser köchelt und Dampf liefert. Dann kommt der Teig hinein. (Nochmal mit Wasser abpinseln). Backen bis die Kohlen abgebrannt sind.