Heute ging es los in den Österreich-Urlaub.
Damit der Weg nicht so lang wird, haben auch in diesem Jahr wir einen Zwischenstopp eingeplant.
Die Wahl fiel auf Blaubeuren und den Blautopf.
Hier war am Morgen noch eine himmlische Ruhe und der Nebel lag noch leicht über dem kalten spiegelglatten Wasser.
Danach haben wir uns noch ein wenig Bewegung verschafft und haben dem Cache “Am Blautopf” einen Besuch abgestattet.
Dann ging es (leider) schon wieder weiter in Richtung Österreich. In der Blaubeurer Umgebung sind noch viele schöne Ziele die einen Besuch Wert sind.
Über den Fernpass ging es stau- und mautfrei nach Nauders am Reschenpass. Hier muss man immer höllisch aufpassen, damit man nicht auf die Autobahn kommt :-). Unserer nüvi-Else hat uns hier sicher zum Ziel geführt.
In Nauders angekommen konnten wir beim Abendspaziergang zunächst den Wolken…
Heute war der große Tag. Nach einer längeren Anreise zum Treffpunkt mit den Höhlenforschern sind wir zunächst mit unserem Gepäck gemeinsam bergauf gegangen. Zum Glück war es nicht mehr so warm wie an den letzten Tagen.
“… Die Sonne schickte ihre Strahlen in den Krater. Die Felsen und Steine trockneten. Die Schatten fielen auf den Boden. Der Schatten des Scataris zeichnete sich ab wie eine belebte Spitze, die sich mit dem strahlenden Gestirn unmerklich drehte. Selbstverständlich drehte sich der Professor mit. Um zwölf Uhr, als der Schatten am kürzesten war, berührte er den Rand des mittleren Kamins.
Begeistert schrie der Professor: ‘Hier, ist es! Hier geht es nach dem Mittelpunkt der Erde!’…” (Aus Jules Verne: Die Reise zum Mittelpunkt der Erde)
Bevor es losgehen konnte, wurde der Verschluss der Höhle durch unseren Führer entfernt. Glücklicherweise war der Verschluss noch unbeschädigt.
“…Alle diese Wunder betrachtete ich voller Staunen. Es fehlten mir die Begriffe für meine Empfindungen, denn es handelte sich ja um neue Erscheinungen…” (Aus Jules Verne: Die Reise zum Mittelpunkt der Erde)
Dank den Anweisungen unseres Begleiters ging es sicher durch die Höhle – ohne diese zu beschädigen.
Eine unachtsame Bewegung, einmal auf eine falsche Stelle getreten und schon sindtausende Jahre alter Sinterschmuck zerstört.
Hier eine Nahaufnahme eines Sinterbeckens. Dieses ist kleiner als ein Handteller und befindet sich auf dem Boden.
Wenn man genau hinschaut, kann man bizarre Calcitkristalle erkennen. Wenn man da hineintritt bleibt da nichts mehr übrig…
An dessen Ende wartete aber diese kleine, aber wunderschöne Kostbarkeit.
Das Becken ist auch hier mit wunderschönen Calcitkristallen bedeckt. Einfach wunderschön!
..wie in Jules Vernes Roman wird es wohl nicht werden.
Zugegebenermassen wäre dieses Unterfangen nach dem heutigen Kenntnisstand auch nicht möglich :-).
Aber ein kleines Stück in die Erde sollte es dann doch schon sein.
Mehrere Schauhöhlen haben wir nun schon besucht und wir sind immer wieder fasziniert vom Formenreichtum und der besonderen Stimmung die in Höhlen herrscht. Zu gerne hätten wir einmal auf eigene Faust eine solche Höhle erkundet.
Aber:Höhlen sind schützenswerte Objekte, die uns – wie Zeitkapseln – viel aus der Erdgeschichte erzählen können. Sie sind Lebensräume für seltene Tiere und Pflanzen und das Befahren von Höhlen birgt viele Gefahren die der Laie oft nicht einschätzen kann. Gefahren sowohl für den Menschen, als auch für den sensiblen Lebensraum Höhle. Aus diesem Grunde wurden viele Höhlen verschlossen um sie vor den Menschen zu schützen. So manche mit Sinter prächtig geschmückte Höhle ist zu einem kahlen – mit Müll verstopften Loch geworden.
So war es eine glückliche Fügung, dass wir eine Einladung zu einer Höhlenbefahrung mit Begleitung von Höhlenforschern bekommen haben.
Morgen ist es endlich soweit! Die Rucksäcke sind schon gepackt. Overall, Helm, Kopflampen, Taschenlampen, Knieschoner (und Mülltüten für die verdreckten Klamotten) liegen bereit.
Wir sind schon gespannt was uns erwartet.
Über unsere Erlebnisse werde ich dann (hoffentlich) in einem Beitrag berichten.