Besuch beim Thuner Homebrew Club

Das war mein zweiter Besuch des Thuner Homebrew Clubs in der Schweiz.

Diesmal war es ein ganz besonderes Event: Es fand das erste Mal in den Räumen der neu gegründeten Thun Bier AG statt.

Diese wurden mit viel persönlichem Einsatz und viel Herzblut hergerichtet. Dabei wurde auch die schöne gewölbte Decke freigelegt, die zuvor unter einer abgehängten Konstruktion verborgen war. Braukessel und Lagertanks stehen schon bereit und eine hochmoderne Abfüllanlage wartet auf den Einsatz.

Hier, wo zukünftig die Biere der neugegründeten Brauerei gebraut werden, trafen nach und nach die Clubmitglieder ein.

Wie üblich wurde viel gefachsimpelt und viele haben Kostproben ihres selbst hergestellten Bieres zur Verkostung mitgebracht.

In den Räumen der neuen Thun Bier AG
Kostproben selbstgebrauten Bieres. Im Hintergrund ist die Abfüllanlage zu sehen.

Gleichzeitig wurde auch die obligatorische Generalversammlung abgehalten. Interessant war für mich vor allem die Planung der nächsten Craft Beer Festival Thun.

Raphael Lanz, Verwaltungsratspräsident der Brauerei Thun AG und Stadtpräsident von Thun sprach sehr unterhaltsam  über die Gründung der Brauerei.

Im neuen Taproom konnten auch schon die ersten Biere der Brauerei verkostet werden. Hier wird bald auch öffentlich ausgeschenkt.

Links im Bild der Braumeister der Thun Bier AG Bruno Stoller. (Liebe Grüße auch an Mike).

Alles in allem eine sehr gelungene Veranstaltung. Das freute den Präsidenten des Thuner Homebrew Club – Patrik Feller besonders.

Es ist schön eine so aktive Community zu besuchen.

Vielleicht ergibt sich einmal die Gelegenheit zu einem Gegenbesuch in Bremen.

Röstmalz selbst herstellen

Nachdem ich einen größeren Vorrat an Basismalzen angelegt habe, benötigte ich für ein Rezept ganze 70g Röstmalz.

Dafür wollte ich keine extra Bestellung aufgeben. Das muss doch auch anders gehen.

Kurzerhand wurde ein Liter Münchner Malz auf ein Blech im Backofen ausgebreitet und im Ofen bei Umluft auf 70°C aufgeheizt und für 30 Minuten gehalten.

Dann auf 130°C aufheizen und die Temperatur halten. Dann auf 170°C aufheizen und für 30 Minuten halten. Dann auf 210°C aufheizen und dabeibleiben bis der gewünschte Röstgrad erreicht ist. Das ist dann etwas unangenehm, wegen der Rauch- und Geruchentwicklung.

Nach der 130°C Phase und frühen 210°C Phase Teilmengen entnommen. So habe ich verschiedene Röstgrade erhalten.

Um die Farbwirkung zu testen habe ich vom dunkelsten Röstmalz eine Probe gemörsert und kalt angesetzt.

Schwarz wie die Nacht und riecht wie Kaffee.

Den ersten Test werde ich bei einem kombinierten Malzbier/Albier Sud wagen.

Wer braut hat Treber – Treberfrikadellen 

Beim Brauen bleibt ja immer viel Treber zurück. Eine gute Verwendung ist das Treberbrot.

Entdeckt habe ich bei Facebook ein Rezept für Treberfrikadellen, welches ich etwas modifiziert habe. Was soll ich sagen – sehr lecker. Eigentlich sollte man ja besser Bratling dazu  sagen – ist ja kein Fleisch drin.

Hier das Rezept:

  • 300g Treber
  • 1 Ei
  • Ca. 35g Paniermehl – je nach gewünschter Festigkeit
  • 1 EL Sojasaue
  • 1 EL Austernsauce
  • 50g geriebenen Emmentaler
  • Ein keiner Bund Koroandergrün kleingeschnitten
  • 1 EL Senf
  • 1/2 Zwiebel fein gewürfelt
  • 1 Knoblauchzehe
  • Pfeffer und Salz
  • 2 Teelöffel gekörnte Hühnerbrühe

Alles vermischen und etwas durchziehen lassen.

Aus dem Teig nicht zu große Kugeln oder  formen. In Butter bei mittlerer Hitze braten. Durch Treber und Käse werden die Frikadellen außen wunderbar knusprig und innen keinen sie schön weich.  Der Koreander gibt einen frischen und feinen Geschmack dazu.

Am besten frisch aus der Pfanne essen :-). Dazu passt Preiselbeermarmelade sehr gut.

Guten Appetit!